Der Satz fiel in einem großen Interview mit unserer Redaktion: "Ich mache mir Sorgen, wie es bei Premium Aerotec weitergeht." Mitte Januar hatte Michael Leppek, der Vorsitzende der Augsburger IG Metall, diese Aussage gemacht. Zweieinhalb Wochen danach hat der Gewerkschafter Anlass zum Durchschnaufen und auch zur Freude. Für den Luftfahrtzulieferer gibt es eine Lösung, die den Standort Augsburg sichert. Auch sollen die 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Arbeitsplatzgarantie bis zum Jahr 2030 erhalten. "Insgesamt können wir aus
Mit dem erzielten Tarifergebnis habe man den Standort Augsburg mittel- bis langfristig gesichert. "Die Beschäftigungssicherung bis 2030 gibt zusammen mit der Definition von Arbeitspaketen und Kernkompetenzen eine gute Zukunftsperspektive", so Leppek. Für ihn ist es wichtig, dass die Belegschaft in den zurückliegenden Monaten vehement für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze eingetreten ist. Protestaktionen hätten Wirkung erzielt. Mitte September gab es eine große Aktion bei einem Warnstreik. Heimische Politikerinnen und Politiker betonten, dass auch sie sich im Rahmen ihre Möglichkeiten für den Standort einsetzen würden. Dies geschah quer über die Parteigrenzen hinweg.
Bundestagsabgeordneter Ullrich spricht von einem guten Signal
Der Augsburger CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich meldete sich am Dienstag ebenfalls zu Wort: "Die Einigung zwischen dem Management von Airbus und der IG Metall in Sachen Premium Aerotec ist zu begrüßen." Eine Beschäftigungssicherung bis 2030 sei ein gutes Signal. Wichtig sei, dass die lang diskutierte Aufspaltung des Augsburger Werks vom Tisch sei. In diesem Zusammenhang sei es zudem richtig, "dass ein möglicher künftiger Verkauf von Premium Aerotec nur nach Zustimmung durch die IG Metall und durch den Betriebsrat möglich wird".
Das nun präsentierte Ergebnis ist laut Ullrich insbesondere eine gute Nachricht für den Standort Augsburg, die Beschäftigten und deren Familien: "Der Druck der Belegschaft und des Betriebsrats, gemeinsam mit den politischen Akteuren vor Ort, war erfolgreich."
Auch von der Stadt Augsburg gab es eine Reaktion. Augsburg sei ein Produktionsstandort mit starkem Schwerpunkt in der Luft- und Raumfahrt. Deshalb habe man erhebliche Anstrengungen unternommen, um für Schlüsseltechnologien in Zukunftsbranchen optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, sagte Oberbürgermeisterin Eva Weber: "Beste Beispiele dafür sind das Technologiezentrum Augsburg und der Innovationspark." Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle ergänzt: "Besonders freut mich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Premium Aerotec nach den belastenden Diskussionen eine mittel- und langfristige Perspektive am Standort Augsburg erhalten."