Der Freitagabend auf dem Plärrer war extrem, sagt Josef Diebold. Eine vorläufige Hochrechnung, wie viele Menschen in der ersten Woche den Augsburger Frühjahrsplärrer besucht haben, will der Schausteller-Chef noch nicht geben. Aber er sagt: "Im Moment stehen die Zeichen auf einen Ausnahmeplärrer." Nicht nur die Schausteller auf Augsburgs Volksfest freuen sich über den Zulauf, auch auf der Augsburger Dult sind die Fierantinnen und Fieranten bislang hoch zufrieden.
"Das ist Balsam für die Seele", meint Manuela Müller-Manz. "Besonders freut uns alle zu sehen, welchen Spaß die Besucherinnen und Besucher auf der Dult haben", so die Vorsitzende des Landesverbandes bayerischer Marktkaufleute. Das Interesse an der Frühjahrsdult sei groß.
Volle Tüten auf der Dult, volle Zelte auf dem Plärrer in Augsburg
"Die Stände sind belegt, man sieht die Menschen Tüten tragen." Müller-Manz beobachtet, dass die Kundschaft es genießt, Waren anfassen oder sich diese erklären lassen zu können. "Das ist halt doch was anderes, als nur Fotos im Internet anzuschauen", merkt sie an. Froh seien die Marktkaufleute, dass nach langer Pandemie-Pause die Stammkunden wieder kommen. Auch auf dem Plärrer ist man nahezu überwältigt von dem Andrang.
Nach zwei Jahren Stillstand und Ungewissheit, sei man jetzt überglücklich, berichtet Josef Diebold. "Die Menschen wollen raus, gemeinsam etwas erleben. Und wenn wir dann Sätze hören, wie: ,Schön, dass ihr wieder da seid's, wir haben euch vermisst', ist das natürlich toll." Schon bevor die Stände mittags öffneten, würden Plärrer-Besucher auf dem Gelände warten. Vor allem der Andrang auf die Bierzelte sei enorm. "Wir sind halt das erste große Volksfest in Bayern", sagt Diebold.