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Augsburg: Pop-Up Lounge der Bundeswehr: "Unser Vorhaben war erfolgreich"

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Pop-Up Lounge der Bundeswehr: "Unser Vorhaben war erfolgreich"

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    Die Bundeswehr plagt Nachwuchssorgen, weshalb sie in der Augsburger Innenstadt für fünf Wochen eine Pop-Up Lounge betrieb, um Interessenten zu informieren.
    Die Bundeswehr plagt Nachwuchssorgen, weshalb sie in der Augsburger Innenstadt für fünf Wochen eine Pop-Up Lounge betrieb, um Interessenten zu informieren. Foto: Sina Schuldt, dpa

    Die Bundeswehr hat neue Wege eingeschlagen, um potenzielle Soldaten und Soldatinnen anzuwerben. Dafür wurde in der Annastraße in der Augsburger Innenstadt für fünf Wochen eine Pop-Up Lounge eingerichtet. Jetzt wurde Bilanz gezogen. 

    Die Lounge der Bundeswehr ist die Dritte, die in Bayern temporär eingerichtet wurde - auch in München und Nürnberg gab es das Projekt. "Da war Augsburg die nächste Wahl. Nicht nur die gute Lage, sondern auch unsere Verbindung zur Stadt hat zu der Entscheidung geführt", wie der Leiter der Lounge Oberstabsfeldwebel Karl Scherlin erklärt. Die Lounge sei ein Zusatzelement, "sie soll da sein, wo die Leute sind", direkte Ansprache auf der Straße und eine offensive Herangehensweise unterstützen das Vorhaben.

    Der Ukraine-Krieg hat das Bewusstsein für die Bundeswehr verändert

    Der Krieg in Europa hätte das Bewusstsein für die Bundeswehr stark beeinflusst. Nicht nur die Bürger, sondern auch die Politik sei aus dem "sicherheitspolitischen Dornröschenschlaf" aufgewacht, so Scherlin. "Das Verständnis für unsere Arbeit ist größer geworden. Man merkt richtig, wie dankbar die Leute sind, dass wir im Notfall handeln können. Teilweise kommen sie in die Pop-Up Lounge, nur um sich bei uns zu bedanken." Am Anfang des Kriegsbeginns sei sogar das Interesse der Bewerber gestiegen. "Mittlerweile sind wir aber wieder auf dem Stand von davor", so Scherlin. Deswegen sei es auch wichtig gewesen, die Werbetrommel weiter zu rühren. Denn in der Bundeswehr ist der "Fachkräftemangel" wie in vielen anderen Branchen zu spüren, vor allem in technischen Bereichen. 

    Die Pop-Up Lounge der Bundeswehr in der Annastraße 14 war für fünf Wochen Anlaufstelle für Interessenten. Karl Scherlin (rechts) ist mit der Resonanz zufrieden.
    Die Pop-Up Lounge der Bundeswehr in der Annastraße 14 war für fünf Wochen Anlaufstelle für Interessenten. Karl Scherlin (rechts) ist mit der Resonanz zufrieden. Foto: Annika Schmidt-Wussow

    Wer es nicht in die Pop-Up Lounge geschafft hat: In der Depotstraße in Augsburg gibt es ein permanentes Karriereberatungsbüro, bei dem man sich bei Interesse jederzeit melden kann. Ins Büro in der Innenstadt zieht nun der Zoll, um seinerseits über Karrierechancen zu informieren. 

    Täglich wurde die Lounge von etwa 100 Menschen besucht, sagt Scherlin, wie viele davon tatsächliches Interesse hatten und sogar direkt eine Bewerbung abgegeben haben, lasse sich nicht sagen. Der Leiter der Lounge ist aber dennoch zufrieden, denn „das Ziel war es, mehr Menschen zu erreichen, auf das Radar zu kommen und das haben wir geschafft.“ 

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