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Augsburg: Pläne für eine Straßenbahnlinie durch die Maxstraße

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Pläne für eine Straßenbahnlinie durch die Maxstraße

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    Neuer Kö Königsplatz Umbau Königsplatz-Umbau Mob-Drehscheibe Mobilitätsdrehscheibe  Maxstraße Tram  Straßenbahn Straßenbahnen durch die Prachtstraße
    Neuer Kö Königsplatz Umbau Königsplatz-Umbau Mob-Drehscheibe Mobilitätsdrehscheibe Maxstraße Tram Straßenbahn Straßenbahnen durch die Prachtstraße Foto: Anne Wall

    Noch wird es ein gutes Jahr dauern, bis die Straßenbahnen wieder auf ihren üblichen Strecken fahren. Doch eines ist schon jetzt absehbar: Wenn die Trams nach dem Kö-Umbau von ihrer jetzigen Umleitung Maximilianstraße abgezogen werden, können sich die Stadtwerke auf Proteste von Kunden gefasst machen. Denn die Linienführung durch die Prachtmeile kommt gut an. Bei Stadt und Stadtwerken denkt man deshalb darüber nach, wie zumindest eine Tramlinie durch die Maxstraße geführt werden könnte. Vor 2015 ist dort – wegen des Umbaus – aber kein Linienbetrieb möglich.

    „Grundsätzlich soll eine Straßenbahnlinie in der Maximilianstraße kommen“, so Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU), die in der Stadtregierung für den Nahverkehr zuständig ist. Im neuen Nahverkehrsplan – einem Leitfaden für den Ausbau des Nahverkehrsnetzes – soll die Maxstraße als Tramtrasse auftauchen. Allerdings ist der Plan nicht vom Stadtrat verabschiedet. Erst 2013 soll darüber beraten werden. Beim jetzt laufenden Umbau der Maxstraße ist ein Linienbetrieb aber schon eingeplant, etwa in Form von Haltestellen.

    Unklar, wie das Netz künftig geknüpft wird

    Welche Linie es treffen würde und wie das Netz künftig geknüpft sein wird, ist noch unklar. Im Großen und Ganzen wird zunächst alles so wie vor dem Kö-Umbau werden. Gerade aus Hochzoll besteht nach wie vor die Forderung, die Linie 6 über die Maxstraße zu führen, weil es nach Abschaffung der Busanbindung keinen direkten Weg mehr zum Moritzplatz gibt. Doch es gibt ein Problem: In den Plänen für die Gleisbelegung am neuen Königsplatz hält die Linie 6 am bisherigen Süd-Bahnsteig – mit Weiterfahrt über den Theodor-Heuss-Platz. Damit sie über die Bgm.-Fischer-Straße in die Maxstraße fahren könnte, wäre aber ein Stopp im Nord-Westen am Kö-Park nötig. Weber sagt, man müsse das Thema „Aufnahmekapazitäten am Königsplatz“ beachten. Hintergrund ist, dass es im Süden einen Doppelbahnsteig gibt, am Kö-Park in Richtung Halderstraße/Hauptbahnhof aber nur einen einfachen Bahnsteig.

    "Maxstraße nicht die ideale Tramtrasse"

    Bei der Stadt denkt man deshalb eher darüber nach, die Linie 2 (Klinikum – Haunstetten) durch die Maximilianstraße zu führen. Das wäre allerdings eine Abkehr vom Augsburger Grundsatz, dass alle Tramlinien über den Königsplatz fahren. Im Gespräch ist die Variante, die Linie am Roten Tor zu gabeln, also einen Teil der Züge über den Theodor-Heuss-Platz, einen anderen über die Maximilianstraße fahren zu lassen. Für einen Teil der Fahrgäste wird diese Lösung aber komplizierter. Unabhängig davon sei die Maxstraße nicht die ideale Tramtrasse, sagt Weber. „Sie ist störanfällig. Von der Fronleichnamsprozession bis hin zur FCA-Spontanparty gibt es regelmäßig Unterbrechungen.“ Zudem erlaube der Denkmalschutz weder Häuschen noch Info-Tafeln, mit denen man Fahrgäste auf Probleme aufmerksam machen kann.

    Abgesehen davon will die Stadt im Zuge ihrer Bemühungen, den nächtlichen Lärmpegel zu senken, dort Tempo 20 einführen. Diese „Schleichstrecke“ würde wohl auch die Tram betreffen, der die Strecke durch die Maxstraße ohnehin Verzögerungen einbringt. Gleichzeitig drängt die Zeit, sich festzulegen. Ab 2014 will die Stadt im Zuge der Sanierung der Maximilianstraße die Fahrbahn samt der dort verlegten Gleise in Angriff nehmen. Diese Arbeiten müssten im kommenden Jahr ausgeschrieben werden – bis dahin sollte klar sein, was wird, so Stadtbaurat Gerd Merkle (CSU).

    Momentan sind die Schienen dort als reine Betriebsgleise ausgelegt, die zum Ein- und Ausrücken ins Straßenbahndepot verwendet werden. Für einen dauerhaften Linienbetrieb wäre ein modernes Dämpfungssystem mit Unterbau nötig. Zuschüsse dürften dafür kaum zu holen sein, weil die Schienen in der Straße liegen und keine eigene Trasse bekommen. Momentan liefen deswegen Gespräche, so Stadtwerkechef Norbert Walter.

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