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Augsburg: Pläne für den kleinen Zwilling des Hotelturms stoßen auf Zustimmung

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Pläne für den kleinen Zwilling des Hotelturms stoßen auf Zustimmung

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    Neben dem Hotelturm in Augsburg soll ein zweites Hochhaus entstehen.
    Neben dem Hotelturm in Augsburg soll ein zweites Hochhaus entstehen. Foto: Stadt Augsburg

    Die Planungen von Immobilienunternehmer Bernhard Spielberger, neben dem Hotelturm einen etwa halb so hohen Zwillingsturm auf dem Grund des maroden Kongressparkhauses zu errichten, sind im Bauausschuss des Stadtrats am Donnerstagabend auf positives Echo gestoßen. "Gut, dass der Schandfleck Kongressparkhaus verschwindet", sagte beispielsweise Gregor Lang (Sozialfraktion). Allerdings hatten die Stadträte auch noch etliche Detailfragen, die aber noch nicht alle beantwortbar waren. Sechs Jahre Bauzeit, mit denen insgesamt zu rechnen sei, brächten auch Einschränkungen für Verkehr und Nachbarschaft mit sich, merkte etwa Lang an.

    Christine Kamm (Grüne) wollte etwa wissen, ob das Nebeneinander von Spielplatz und Wohnbebauung nicht Probleme provoziere. An anderen Stellen in der Stadt habe man schon feststellen müssen, dass sich Senioren von Spielplätzen in der Nachbarschaft gestört fühlten. Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, dass man sich diesem Thema im Bebauungsplan widmen müsse. Allerdings seien Geräusche durch Kinder - von Lärm wollte Merkle nicht sprechen - in gewissem Maße zulässig und hinzunehmen. Das müssten die künftigen Bewohner akzeptieren. Mögliche Eingriffe ins Grün des Parks bei den Bauarbeiten und die Zahl der Parkplätze thematisierten die Grünen nicht. Pläne für eine eigene städtische Tiefgarage hatten die Grünen in der Vergangenheit kritisiert.

    Hochhaus in gleicher Höhe wie der Augsburger Hotelturm?

    Einzelstadträtin Margarete Heinrich sagte, die Parkplatzproblematik für die Kongresshalle müsse endlich gelöst werden. Sie regte an, dass im Zuge der Umbauarbeiten an der Einmündung Imhofstraße/Gögginger Straße ein ebenerdiger Übergang zur Straßenbahnhaltestelle kommen müsse. Merkle sagte, dass man dies schon im Hinterkopf habe. "Die derzeitige Haltestellenunterführung will ja keiner nutzen." AfD-Stadtrat Markus Striedl sagte, dass man sich die Pläne gut vorstellen könne. Er würde sogar einen gleich hohen Zwilling zum Hotelturm (115 Meter ohne Antenne) prüfen wollen. Allerdings hatte Bauherr Spielberger schon erklärt, dass die 60 Meter aus seiner Sicht das Maximum seien. Hochhausbauten seien mit zunehmender Höhe komplizierter und teurer zu errichten.

    Das Kongressparkhaus am Wittelsbacher Park soll abgerissen und durch einen Wohnkomplex mit Tiefgarage und 60 Meter hohem Turm ersetzt werden.
    Das Kongressparkhaus am Wittelsbacher Park soll abgerissen und durch einen Wohnkomplex mit Tiefgarage und 60 Meter hohem Turm ersetzt werden. Foto: Anna Katharina Schmid

    Eine förmliche Abstimmung zum Thema fand nicht statt. Sie soll nach dem Sommer kommen, wenn die Pläne konkretisiert wurden. Ein Bebauungsplanverfahren könnte kommendes Jahr starten, die Arbeiten für die Tiefgarage könnten frühestens 2023 beginnen.

    Auch der Umbau des Schwabencenters stößt auf Zustimmung

    In der Sitzung befassten sich die Stadträte am Donnerstag auch mit dem geplanten Umbau des Schwabencenters, der einstimmig gutgeheißen wurde. Der Projektentwickler Solidas plant eine Verkleinerung des Ladenbereichs und möchte anstelle des Parkhauses deutlich mehr als 100 Wohnungen errichten. Fraktionsübergreifend wurde aber bemerkt, dass die voraussichtliche ein- bis eineinhalbjährige umbaubedingte Absenz eines Supermarktes für die Anwohner ein Problem sein werde. Solidas solle noch einmal versuchen, ein anderes Interimskonzept mit Edeka zu entwickeln. Alternativ sei ein Wochenmarkt etwa vor Don Bosco eine Möglichkeit.

    Schauen Sie sich dazu auch unsere vierteilige Video-Serie zum 50. Geburtstag des Hotelturms an. Folge 1 der Serie über den Augsburger Hotelturm sehen Sie hier.

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