Es war ein Brand, der gravierende Konsequenzen hätte haben können: Gegen 22.10 Uhr am Mittwoch vergangener Woche war die Feuerwehr zum Seniorenheim „Christian-Dierig-Haus“ in der Kirchbergstraße in Pfersee gerufen worden. Hier stand ein Mülltonnenunterstand in Flammen, das Feuer drohte auf das Seniorenheim überzugreifen. Wie die Feuerwehr später berichtete, waren bereits mehrere Scheiben gesprungen. Man habe von einer akuten Bedrohung des Gebäudes ausgehen müssen, teilten die Einsatzkräfte mit. Letztlich wurde bei dem Brand niemand verletzt, verheerend war er dennoch, wie die Polizei jetzt auf Anfrage mitteilt.
Die Brandermittler der Kriminalpolizei gehen demnach derzeit davon aus, dass der Sachschaden im Bereich von 400.000 Euro liegt. Wie berichtet, waren an dem Abend immer mehr Anrufe bei der Feuerwehr eingegangen. Zunächst sei nur von einem brennenden Unterstand die Rede gewesen, aufgrund zahlreicher Meldungen bei der Einsatzzentrale und der Rückmeldungen des ersten Löschzuges sei man aber darauf aufmerksam geworden, dass sich in direkter Nachbarschaft das Seniorenheim befand, sagte Feuerwehrsprecher Anselm Brieger. „Es war relativ schnell klar, dass man womöglich mit einer großen Zahl an Personen rechnen muss, die evakuiert werden müssen.“
Großeinsatz in Augsburg nach Brand eines Mülltonnenunterstands
Das Personal des Seniorenheims brachte Bewohner der Einrichtung, die von der AWO betrieben wird, in sichere Abschnitte innerhalb des Gebäudes. Währenddessen postierten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr so, dass die Flammen von dem brennenden, 100 Quadratmeter Dachfläche umfassenden Unterstand nicht auf das Heim übergreifen konnten.
Unklar ist noch, wie es überhaupt zu dem Brand kommen konnte. War es ein Unfall, ein technischer Defekt, Absicht? Das scheint derzeit noch nicht völlig klar zu sein. Auf Anfrage heißt es von der Polizei, die Ermittlungen zur Ursache dauerten noch an. Damit ist auch nicht bekannt, ob etwa fahrlässiger oder vorsätzliche Brandstiftung in Betracht kommt. Falls die Kriminalpolizei derzeit gegen einen konkreten Verdächtigen ermitteln sollte, lässt sie sich zumindest nicht in die Karten schauen.
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