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Augsburg: Durch Tiktok zur Straftat? Wie Social Media Jugendliche zu Delikten bewegt

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Durch Tiktok zur Straftat? Wie Social Media Jugendliche zu Delikten bewegt

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    Immer öfter werden Jugendliche durch soziale Netzwerke wie Tiktok zu Straftaten angestiftet. Ein Trend, der sich auch in Augsburg zeigt.
    Immer öfter werden Jugendliche durch soziale Netzwerke wie Tiktok zu Straftaten angestiftet. Ein Trend, der sich auch in Augsburg zeigt. Foto: Michael Hochgemuth (Symbolbild)

    Eigentlich hat sie alles. Lily (Name geändert) ist eine ganz normale Jugendliche, die Familie hat keine außergewöhnlichen finanziellen Nöte. Aber plötzlich steht die 15-Jährige in einem Drogeriemarkt in der Augsburger Innenstadt und durch sie fährt ein Ruck. Sie greift zu einem Mascara und steckt ihn ein. An der Kasse legt sie auch andere Produkte hin, zur Tarnung. Dann bezahlt sie und geht raus. Die Augsburgerin macht das zweimal, dreimal, immer wieder, eine Woche lang. Was in all den Tiktok-Videos geschildert wird, scheint sich zu bewahrheiten: Diebstahl ist einfach, irgendwie cool, und immer kommt man davon. Doch dann wird Lily erwischt – und so auch offiziell zur Straftäterin.

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    2 Kommentare
    Franz Xanter

    Geht für mich in die falsche Richtung. Letztlich immer und ausschließlich die eigene Entscheidung entscheidend! Hier wird viel zu viel die eigene Verantwortung und das regelgerechte Zusammenleben hinten angestellt. Man kann problemlos erwarten, dass 14-15-jährige das Unrecht ihres Handelns erkennen. Hier die Verantwortung auf letztlich die sozialen Medien zu schieben ist mehr als verkehrt. Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass nur das richtig wäre, was in den sozialen Medien dargestellt wird. Von Eigenverantwortung, Straftaterkennung, Unrechtsbewusstsein ist hier nichts zu erkennen. Wer hier versagt hat, lässt sich spekulativ leicht erkennen. Definitiv auch die Eltern.

    Thomas Keller

    Herr Xanter, sie sagen es. Die Strafmündigkeit setzt ab 14 Jahren ein, das ist auch gut so. Natürlich macht man mal Mist und muss mit den Folgen leben, aber es ist halt auch eine Lehrstunde für das weitere Leben. Allerdings scheint mir unsere Jugend heute weitaus fragiler und vulnerabler zu sein. Vielleicht haben die Eltern auch manchmal keine Zeit mehr, heutzutage müssen beide Eltern für Phantasiemieten und aber auch überzogene Lebensstile buckeln. Die Betreiber der Platformen reden sich auch gern mit Freizeichnungsklauseln heraus und wissen genau was sie anrichten, für den Umsatz ist das aber egal.

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