Der Showdown hat begonnen, in Saal 201 am Augsburger Amtsgericht geht es in die entscheidende Phase. Zwei Interessierte sind noch übrig: in den vorderen Reihen eine Frau, blond und mittelalt, grün-gelber Mantel; hinten ein Mann, Jeans und Hemd, Vertreter eines Immobilienunternehmens. Er hat momentan den Zuschlag, das Gebot liegt bei 460.000 Euro. "Bietet jemand mehr?", fragt die Leiterin der Prozedur, Rechtspflegerin Hitzler. Schweigen, im Hintergrund nur das Rauschen des Verkehrs am Alten Einlass. Dann hebt die Frau vorsichtig die Hand, sie erhöht auf eine halbe Million. Noch einmal legt der Vertreter nach, doch die Frau ist entschlossen. Sie will die Immobilie im Raum Augsburg und bekommt sie, mit dem letzten Gebot. Es ist ein teures Geschäft. Und eines, das Risiken birgt.
Augsburg