Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Paul Wengert wird 70 – im Ruhestand ist der Polit-Rentner noch lange nicht

Augsburg

Paul Wengert wird 70 – im Ruhestand ist der Polit-Rentner noch lange nicht

    • |
    Paul Wengert war von 2002 bis 2008 Oberbürgermeister in Augsburg und zog danach nach Füssen. Dieses Foto entstand im Februar 2022.
    Paul Wengert war von 2002 bis 2008 Oberbürgermeister in Augsburg und zog danach nach Füssen. Dieses Foto entstand im Februar 2022. Foto: Benedikt Siegert (Archiv)

    Von Ruhestand mag er nicht reden. Lieber von einem neuen Lebensabschnitt, der vor gut vier Jahren mit dem Ausscheiden aus dem Landtag begonnen hat: Augsburgs Alt-Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD) wird am Freitag 70 Jahre alt. Von 2002 bis 2008 war Wengert Oberbürgermeister. Nachdem er 2008 in der Stichwahl gegen Kurt Gribl (CSU) unterlag, kehrte Wengert nach Füssen zurück, wo er zuvor zwölf Jahre Bürgermeister war, und wurde für die

    In seinen politischen Ämtern waren Zwölf-Stunden-Arbeitstage eher die Regel als die Ausnahme. Drohte Wengert nicht in ein Loch zu fallen, als dieser Druck plötzlich weg war? Ganz im Gegenteil versichert der 70-Jährige: „Ich bin wieder mein eigener Herr und unterliege keinen Terminzwängen.“ Er freue sich, dass ihn frühmorgens nicht mehr der Wecker aus dem Schlaf reißt. "Ich kann gemütlich mit meiner Frau frühstücken und die Zeitung lesen, morgens vor allem den Füssener und Allgäuer Teil." Die Entwicklungen in Augsburg ("Leider durfte ich der Stadt nur sechs Jahre lang dienen") verfolgt Wengert aber auch vom Ostallgäu aus. Er habe nach wie vor Kontakte nach Augsburg, Ende November wird er auf einer Veranstaltung der SPD in Augsburg sein, bei der es um den Fortgang des Nahverkehrsprojekts "Mobilitätsdrehscheibe" mit Bahnhofstunnel und Kö-Umbau geht.

    Vom Allgäu aus verfolgt Paul Wengert das Abschneiden des FC Augsburg

    In Wengerts Amtszeit wurde das Projekt mit der Linie 6 nach Friedberg begonnen. Und auch sonst, so Wengert, interessiere er sich für die Entwicklung des Uniklinikums und des Innovationsparks, für den auch unter seiner Ägide die Weichen gestellt wurden. Auch das Abschneiden des FCA, wo er Mitglied ist und dessen Stadionbau von Wengert unterstützt wurde, verfolgt er. Den ganzen Tag Freizeit hat er nach wie vor nicht. „Ich verbringe jeden Tag drei bis vier Stunden in meinem Arbeitszimmer“, so Wengert, der noch einige Ehrenämter ausübt. Vorneweg das des Präsidenten des Chorverbands Bayerisch-Schwaben. In dieser Funktion zeichnete er zuletzt bei einem Festakt in Augsburg Karl Suttner für dessen Lebenswerk als Musikpädagoge und Chorleiter aus.

    Paul Wengert bei seinem Amtsantritt als OB in Augsburg im Jahr 2002.
    Paul Wengert bei seinem Amtsantritt als OB in Augsburg im Jahr 2002. Foto: Anne Wall (Archiv)

    Und ganz von der Politik mag Wengert auch noch nicht lassen – er ist Kreisratsmitglied im Ostallgäu und einer der Stellvertreter von Landrätin Maria Rita Zinnecker. Seit dem Ende der Pandemie-Beschränkungen ist er wieder verstärkt auf Terminen unterwegs. Und schließlich ist er in Füssen in mehreren Vereinen aktiv, etwa im Förderverein des dortigen Festspielhauses, das in seiner Amtszeit als dortiger Rathauschef gebaut wurde.

    Augsburgs Alt-OB Paul Wengert feiert seinen 70. Geburtstag mit der Familie

    Neben diesen Ehrenämtern ist er auch als zweifacher Opa gefragt und erlernt gerade das Tenorhorn - zum Üben geht er in den Keller. Zudem sei er daheim als „Hausmeister und Gärtner“ im Einsatz. „Mein Alltag ist gut ausgefüllt“, sagt Wengert. Besonders freut ihn, dass er trotzdem unter der Woche Zeit für Spaziergänge, Wanderungen und Radausflüge findet. Seinen Geburtstag wird er im Kreis der Familie mit Ehefrau, den Töchtern, Schwiegersohn und Enkelkindern feiern. „Die Familie will mich mit einem kleinen Programm überraschen, von dem ich nur weiß, dass wir am Abend miteinander zum Essen in ein Füssener Restaurant gehen werden.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden