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Augsburg: Osterplärrer stellt Rekord auf, auch Dult beliebt

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Volksfest in Augsburg: Schausteller jubilieren über den "Rekord-Plärrer"

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    Der Augsburger Plärrer verbucht Rekordzahlen. Es war jede Menge los.
    Der Augsburger Plärrer verbucht Rekordzahlen. Es war jede Menge los. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Keiner hat die Besucherinnen und Besucher gezählt, die sich in den zurückliegenden Tagen auf dem Augsburger Osterplärrer und der Dult aufhielten. Händler und Gäste aber sind sich einig, dass jede Menge los war. Auch am Abschlusswochenende, das von Regen und kühlen Temperaturen getrübt wird, ist noch einmal mit einem größeren Andrang zu rechnen. Für Marktkaufleute und Schausteller waren es zwei erfolgreiche Wochen. "Es war eine Super-Dult", sagt Manuela Müller-Manz als Chefin der Marktkaufleute. "Der Plärrer hat alle Erwartungen übertroffen", bestätigt Josef Diebold, Vorsitzender der schwäbischen Schausteller. Er spricht von "einem Rekord-Plärrer".

    Wenn es im Rückblick um das Geschehen auf Plärrer und Dult geht, fallen oft ähnliche Äußerungen. "Die Leute waren dankbar, dass es uns wieder gegeben hat", berichtet Manuela Müller-Manz, die auf der Dult einen Kräuterstand betreibt. Die Marktkauffrau fährt momentan zweigleisig. Auf dem Plärrer, Schwabens größtem Volksfest, verkauft sie Pizza. "Auch die Stimmung dort war hervorragend, speziell an den schönen Tagen."

    Marion Perl verkauft auf der Dult.
    Marion Perl verkauft auf der Dult. Foto: Bernd Hohlen

    Laut Josef Diebold ist das Volksfestgelände noch nie zuvor so gut besucht gewesen. Schausteller und Standbetreiber hätten ausgezeichnete Geschäfte gemacht: "Wir sind alle mit den Umsätzen sehr zufrieden." Dies gelte zudem für beide Festzelte, in denen während des Volksfestes vielfach die Stimmung hochkochte. Diebold sagt auch, der Plärrer habe nicht nur bei den Menschen aus der Region gepunktet: "Der Einzugsbereich ist deutlich größer gewesen als in früheren Jahren." Festzumachen sei dies an den Kennzeichen von Autos, die nahe des Plärrers abgestellt waren. "Aber auch ein unterschiedlicher Dialekt war bei den Gästen herauszuhören", berichtet Diebold. Besucher aus dem Allgäu und Oberbayern hätten das Augsburger Volksfest für sich entdeckt.

    Die Dult in Augsburg kann auf ihre Stammkunden bauen

    Bei der Dult sieht dies etwas anders aus. Es sind vorwiegend Stammkunden, die der Veranstaltung die Treue halten. Diese Menschen kamen in großer Zahl. "Es war einfach nur schön, diese Stammkunden wieder zu begrüßen", sagt Marion Perl. Sie betreibt den Stand Perlenzauber, der Schmuckdesign anbietet. "Ich bin einfach nur glücklich und zufrieden über die zurückliegenden zwei Wochen", sagt die Geschäftsfrau aus Aichach. Sie habe es kaum erwarten können, "dass es endlich wieder losgeht". Ein wenig stolz sei sie, dass sie durchgehalten habe. Die Corona-Pandemie hätte ihr kleines Unternehmen hart getroffen. Viele Besuche von Märkten, die ansonsten auf dem Jahreskalender standen, fielen aus. Lediglich die Dult im Herbst 2021 hätte stattgefunden, damals allerdings noch mit Corona-Auflagen. Jetzt sei die Situation nicht vergleichbar: "Die Menschen haben wieder große Freude, sich auf der Dult mit Waren einzudecken."

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    Endlich. Nach zwei Jahren Pandemie-Beschränkungen genießen Paare und Freunde den Augsburger Plärrer. Wie sehr sie Spaß haben, zeigen die Bilder.

    Diesen Eindruck hat auch Manuela Müller-Manz. "Der Saisonstart ist geglückt." Viele Kundinnen und Kunden seien treu geblieben, was für die Branche der Marktkaufleute ein wichtiges Signal bedeute: "Es sind eben nicht alle Menschen ins Internet abgewandert." Der persönliche Kontakt spiele für viele Kunden eine wichtige Rolle. Finanziell war die Frühjahrsdult für sie erfolgreich, sagt die Geschäftsfrau: "Wir bewegen uns beim Umsatz auf den Werten vor Corona."

    
Manuela Müller-Manz ist Vorsitzende der Marktkaufleute.
    Manuela Müller-Manz ist Vorsitzende der Marktkaufleute. Foto: Annette Zoepf

    Auf dem Volksfest war an manchen Tagen kaum ein Durchkommen. "Unsere Gäste hatten einen riesigen Nachholbedarf", berichtet Diebold. Das habe man daran gesehen, dass am Ostersonntag und Ostermontag bereits um 10.30 Uhr einiges auf dem Platz los gewesen sei. Abends gab es ein anderes Phänomen, so Diebold: "Die Gäste wollten oft nicht gehen. Bis zur Schließung der Bierzelte war es proppenvoll."

    Schausteller-Chef denkt an den Besuch der Flüchtlinge aus der Ukraine

    Für ihn habe der Osterplärrer viele schöne Erlebnisse gebracht, sagt der Vorsitzende des Schaustellerverbands. Emotionale Höhepunkte waren zwei Termine mit Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Menschen, davon viele Familien, waren von den Schaustellern an beiden Donnerstagen eingeladen worden. Zunächst waren es 350 Personen, dann kamen sogar 490. "Das Leuchten der Augen von den Kindern aus der Ukraine ging unter die Haut", sagt Diebold.

    In den nächsten Tagen werden die Fahrgeschäfte und Stände abgebaut. Ab Samstag, 7. Mai, stehen dann die kostenlosen Parkplätze auf dem Plärrergelände wieder zur Verfügung. Der Termin für den Herbstplärrer steht: Er startet am Freitag, 26. August. Er dauert bis Sonntag, 11. September.

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