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Augsburg: Oldtimer und E-Autos: Zwei Rallyes starten in der Maximilianstraße

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Oldtimer und E-Autos: Zwei Rallyes starten in der Maximilianstraße

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    Rund 100 Teilnehmer waren bei der Fuggerstadt Classic mit von der Partie.
    Rund 100 Teilnehmer waren bei der Fuggerstadt Classic mit von der Partie. Foto: Annette Zoepf

    Obwohl die Fuggerstadt Classic ja eine Oldtimer-Rallye ist, bekamen die Zuschauer in der Maximilianstraße in diesem Jahr nicht nur alte Autos zu sehen. Zum ersten Mal starteten anlässlich des Events am Sonntag auch moderne Elektroautos zu einer Ausfahrt. Unter dem Namen "Fuggerstadt Volt" fand eine E-Rallye statt, bei der die Elektroautos nicht nur bezüglich ihrer Batterieleistung zeigen konnten, was bei ihnen unter der Haube steckt.

    Auch die Elektrofahrzeuge fanden ihre Fans.
    Auch die Elektrofahrzeuge fanden ihre Fans. Foto: Annette Zoepf

    Der vielleicht größte Unterschied zu den Oldtimern war der Sound, den die E-Autos in der Maximilianstraße machten, beziehungsweise eben nicht machten. Während die Klassiker noch zumeist mit lautem Getöse vom Startpunkt vor dem Hotel Drei Mohren losgeknattert waren, hörte man bei den Elektrischen außer der Stimme des Moderators keinen Ton. Auch der charakteristische Auspuffrauch blieb den Zuschauern bei den Elektrischen erspart.

    Im Grunde ist die "Volt-Rallye" so etwas wie eine Werbeveranstaltung für die Elektromobiliät, erklärt Veranstalter Fabian Lohr. Es gehe darum, Elektroautos aus der "Nerd-Ecke" herauszuholen und sie als Alternative für Jedermann zu etablieren. "Moderne Elektroautos sind toll anzusehen und machen großen Spaß beim Fahren", so Lohr. Aus diesem Grund waren auch viele Autohändler aus der Region mit im Boot, die ihre aktuellen Modelle präsentierten und auch auf der Rallye dem "Härtetest" unterzogen. Rund 30 verschiedene Elektrofahrzeuge nahmen an der Ausfahrt teil.

    Vom Stadtauto bis zum sportlichen Flitzer ist alles vertreten

    Einer der kleinsten auf dem Platz war ein Fahrzeug, das es noch gar nicht zu kaufen gibt, und das Händler Andreas Forster als Deutschlandpremiere mit dabei hatte: ein Fiat 500 E "La Prima". Immerhin soll der kleine Flitzer, der sich vor allem als trendiges Stadtauto eignen dürfte, mit einer Batterieladung 330 Kilometer weit kommen - und bis zu 140 Stundenkilometer schnell werden.

    Eine andere Zielgruppe bedient Adrian Kreis mit seinem Porsche Taycan Turbo. Von Null auf 100 in 2,5 Sekunden und mit einer Reichweite von 400 Kilometern gehe es bei diesem Fahrzeug vor allem um die "Freude am Fahren", so der Händler. Die neue "Volt-Rallye" hält er für eine gute Idee, um den Menschen die E-Mobilität noch stärker ins Bewusstsein zu rücken.

    Augsburgs Sozialreferent Martin Schenkelberg, der das Grußwort der Stadt überbrachte, lobte die gelungene Mischung aus "Tradition und Moderne" auf der Veranstaltung. "Die E-Rallye gibt einen guten Ausblick, wohin sich die Stadt verkehrsmäßig in Zukunft entwickeln könnte", sagte er am Rand der Veranstaltung. Wenn sich die Elektroautos auf einer Rallye bewährten, wären sie sicher auch für den Alltagseinsatz zu gebrauchen, so der Referent.

    Oldtimer ziehen viele Besucher an

    Doch weitaus mehr Zuschauer als die E-Fahrzeuge zogen die Oldtimer an. Die Maximilianstraße war voll von Menschen, die zwischen Klassikern flanierten und ihre Lieblinge fotografierten. Unter den rund 100 Teilnehmerfahrzeugen gab es eine große Bandbreite - von der schwedischen Volvo-Familienkutsche bis hin zu PS-starken Boliden von Ferrari oder Maserati.

    Zu den schönsten Fahrzeugen gehört er sicherlich nicht, der DeLorean DMC12 aus dem Jahr 1981, der mit seinen Piloten Felix Merkle und Martin Aman auf seinen Einsatz bei der Fuggerstadt Classic Rallye wartete. Aber er ist wohl eines der kuriosesten Fahrzeuge, die von den stolzen Besitzern an diesem Tag in der Maximilianstraße präsentiert wurden. Das aus dem Science Fiction Klassiker "Zurück in die Zukunft" bekannte eckige Auto ist gerade von einer Tour um die ganze Welt zurück und dementsprechend modifiziert. 140 PS stark hat es einen vergrößerten Tank, um auch in der australischen Wüste ohne Zapfsäule nicht liegen zu bleiben sowie einige weitere technische Spielereien, wie Beifahrer Martin Aman erklärte. Gebraucht haben sie diese Ausstattung auf der Fuggerstadt Classic wohl eher nicht.

    Neben den Autos lockt auch das soziale Event

    Neben den außergewöhnlichen Fahrzeugen ist es vor allem auch das soziale Event, das den Charme der Rallye ausmacht, sagt Peter Nickig. Sein Fahrzeug gehört tatsächlich zu den Schönheiten des Tages - schließlich wurde der Jaguar E-Type von Stardesigner Luigi Colani einmal als das schönste Fahrzeug aller Zeiten bezeichnet. "Über die Jahre haben sich auf der Rallye Freundschaften entwickelt und es ist schön, Bekannte wieder zu treffen", erklärt Nickig seine Faszination.

    Neben dem sportlichen Aspekt steht hinter der Rallye auch ein Charity-Gedanke, sagt Fabian Lohr. In diesem Jahr wird die Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisation in den Genuss des Erlöses verschiedener Aktionen wie einer Straßensammlung und einer Tombola kommen. Auch eine besondere Uhr wurde dieses Jahr anlässlich der Veranstaltung gestaltet, deren Erlöse ebenfalls an die Hilfsorganisationen gehen sollen, so Lohr.

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