Der Fahrermangel bei den Stadtwerken wird zu einem ernsthaften Problem: Es wird immer deutlicher, dass es nicht um eine krankheitsbedingte Ausnahmeerscheinung geht (die es grippebedingt in der Vergangenheit schon einmal gab), sondern dass der Nahverkehr in eine strukturelle Krise rutscht. Es ist widersinnig, wenn mehr Straßenbahnen gekauft werden und das Liniennetz vergrößert wird, wenn ein 49-Euro-Ticket eingeführt wird, um mehr Fahrgäste zu gewinnen - und wenn gleichzeitig das Angebot zusammengestrichen werden muss, weil man nicht genug Fahrpersonal hat. Es stimmt, dass die Stadtwerke nicht das einzige Unternehmen in Deutschland sind, das diese Probleme hat, aber ebenso klar ist, dass dringend etwas dagegen getan werden muss. Ansonsten bringen alle Ausbaupläne nichts.
Augsburg