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Karstadt in Augsburg: Entscheidung noch offen

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OB Weber zu Karstadt: "Wann der Daumen hoch oder runter geht, kann man nicht sagen"

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    Die Augsburger Karstadt-Filiale soll zum August geschlossen werden. Doch eventuell kann das noch verhindert werden.
    Die Augsburger Karstadt-Filiale soll zum August geschlossen werden. Doch eventuell kann das noch verhindert werden. Foto: Peter Fastl (Archivbild)

    In der Frage, ob die Augsburger Karstadt-Filiale möglicherweise doch noch zu retten ist, wird nicht mit einer ganz schnellen Entscheidung gerechnet. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte auf Nachfrage am Donnerstag, dass die Gespräche zwischen Vermieter, Insolvenzverwalter und Karstadt unter Vermittlung von Stadt und Freistaat liefen. "Aber wann endgültig der Daumen hoch oder runter zeigt, kann man nicht sagen", so Weber. Hintergrund ist unter anderem das unabhängig von den Gesprächen weiterlaufende Insolvenzverfahren. 

    Ende Mai ist eine Gläubigerversammlung geplant. Im Zuge des Verfahrens ist unter anderem die Schließung des Augsburger Standorts zum August vorgesehen. Das heißt auch: Die Mietverträge für die 16 zur Schließung ausgewählten Häuser werden in einem ersten Schritt jetzt wohl in jedem Fall gekündigt. 

    Wirtschaftsminister Aiwanger zu Karstadt: "Chance von 51 zu 49"

    Weber sagte, Karstadt führe in puncto Miethöhe in Augsburg an, dass es in dem Gebäude einen Sanierungsstau gebe. Vermieter Solidas hält dem entgegen, dass er die Miete schon nachgelassen und ein erneutes Angebot vorgelegt habe. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) äußerte sich zuletzt vorsichtig positiv zur Filiale Augsburg. Er schätze die Chancen "51 zu 49 Prozent" ein, dass die Filiale Bestand haben könne. Die Augsburger Grünen-Abgeordnete Stephanie Schuhknecht appellierte an Vermieter Solidas, sich mit der Insolvenzverwaltung auf eine leistbare Miete und nötige Investitionen zu einigen, auch wenn der Spielraum angesichts der ohnehin schon vergleichsweise geringen Miete nicht hoch sei. Die Belegschaft in Augsburg habe aber Ideen für einen zukunftsweisenden Weiterbetrieb. Die Augsburger SPD-Abgeordnete Anna Rasehorn sagte, sie begrüße es, wenn es eine Perspektive für einen Weiterbetrieb gebe. "Dennoch sind Leerstand und Insolvenz im innerstädtischen Raum kein reines Kaufhaus-Problem", so Rasehorn. Hier müsse die Stadt tätig werden. "Wir dürfen nicht länger auf Sicht fahren und die Probleme beheben, wenn es eigentlich schon zu spät ist."

    Weber sagte, aus einem Telefonat mit dem Filialleiter in Augsburg wisse sie um die Verunsicherung der Belegschaft. Sie hoffe auf baldige Klarheit. (skro)

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