Der große Fahrgastansturm ist am ersten Tag des Neun-Euro-Tickets im Augsburger Nahverkehr ausgeblieben: Im morgendlichen Schüler- und Pendlerverkehr waren in vielen Straßenbahnen und Bussen noch Kapazitäten frei. Eine Bilanz der Stadtwerke stand zunächst noch aus, doch es zeichnet sich ab, dass viele Fahrgäste das Neun-Euro-Ticket zumindest in der Morgenspitze nicht nutzten.
Stadtwerke Augsburg haben knapp 40.000 Neun-Euro-Tickets verkauft
Die Stadtwerke hatten Stand Dienstagabend knapp 40.000 Neun-Euro-Tickets verkauft. Nicht eingerechnet sind Ticketverkäufe in den AVV-Regionalbussen (hier liegen dem AVV noch keine Zahlen vor) und an den Fahrkartenautomaten der Bahn im Augsburger Umland. Die Zahl der knapp 40.000 Ticketverkäufe hätte womöglich einen größeren Fahrgastansturm nahegelegt. Zum Vergleich: Die Stadtwerke haben rund 40.000 Abo-Kunden und -kundinnen. Die Zahl der Fahrgäste, die das Angebot spontan nutzen können, ohne zu stempeln, hat sich, die Neun-Euro-Kunden eingerechnet, somit fast verdoppelt. Allerdings war von Anfang an unklar, ob die Käufer und Käuferinnen das Neun-Euro-Ticket eher zum Pendeln oder zum Wochenendausflug in die Berge nutzen werden. Eine Rolle könnte auch gespielt haben, dass bei dem sonnigen Wetter viele Pendler und
Die Stadtwerke hatten zum Start des Neun-Euro-Tickets alle Fahrzeuge aus den Depots auf die Strecke geschickt und Inspektionen und Wartungsarbeiten verschoben, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Teils kamen die Straßenbahnen und Busse im Abstand von nur wenigen Minuten, fuhren nach der Morgenspitze aber mit eher geringer Auslastung. Fahrgastzählungen aus den automatischen Zählreinrichtungen in manchen Fahrzeugen werden wohl erst in einigen Tagen vorliegen.