Warum soll Radfahren über den Lech verboten sein, wenn der Übergang so gut wie leer ist? Das fragen sich Hochzoller Bürgerinnen und Bürger, die mit dem SPD-Ortsverein am Dienstag probeweise ein Gebotsschild enthüllten. Auf einem sogenannten "Miteinander-Weg" mahnt es zu Rücksichtnahme und selbstverantwortlichem, der Lage angepassten Verhalten am Hochablass. Gerhard Egger, der in seiner Freizeit häufig am Ammersee unterwegs ist, hatte die Idee aus Utting mitgebracht. Sein Credo: "Gegenseitige Rücksichtnahme muss möglich sein."
Wie viele plädiert er unter anderem am Hochablass für das gesunde Maß der Mittel, das jede Kontrolle überflüssig mache. "Wenn Fußgänger laufen, steige ich ab; wenn keine da sind, kann ich fahren", fasst er zusammen. Bald soll es auch die zum Miteinander-Weg passenden Aufkleber geben, die etwa an Heckscheiben von Autos auf das umsichtige Nebeneinander verschiedener Verkehrsteilnehmer aufmerksam machen sollen. "Sie sind bestellt", sagt Gregor Lang, Vorsitzender des Ortsvereins, "aber noch nicht gemacht".
Hannelore und Rudolf Rutkowski, Wolfgang Plonner, Hermann Perz, Katharina Lang und Heinz Paula mit Begleithund Oskar berichten von Beobachtungen, wonach in manchen Situationen das Verständnis zwischen Radfahrern und Fußgängern fehle. Sie hoffen nun, dass die neuen Schilder für ihren "Miteinander-Weg" das ändern könnten.