Firat Tülü, 43, und Emrah Yaman, 42, sind seit ihrer Kindheit befreundet. Die beiden Augsburger verfolgen seit ihrer Jugendzeit ein Ziel. „Wir wollten schon immer etwas gemeinsam auf die Beine stellen“, erzählt Firat Tülü. Lange suchten sie nach einem gemeinsamen Projekt. Mit den Jahren kristallisierte sich ihr Wunsch heraus: Ein gemeinsamer Nachtclub sollte es sein. Mitte Februar haben sie ihren Traum verwirklicht und den Kadima-Club in der Ludwigstraße eröffnet.
In den Räumen im Untergeschoss, die sich an der Ludwigstraße eingangs der Annastraße befinden, waren schon einige Clubs beheimatet: Vor über 15 Jahren eröffnete dort der Cope Club, es folgte das „Who?“, zuletzt zog dort der Pi-Club die Nachtschwärmer an. Seit Monaten hatte der Pi-Club geschlossen und die Freunde Firat Tülü und Emrah Yaman wurden auf die Lokalität aufmerksam. Beide arbeiten Vollzeit in anderen Jobs. Deshalb gaben sie bei der Umsetzung ihres Traums Gas. Von der Unterschrift unter dem Vertrag bis zur Eröffnung vergingen gerade einmal zwei Wochen. „In der Zeit haben wir Tag und Nacht in dem Laden gearbeitet und ihn wieder in Schuss gebracht“, berichtet Firat Tülü.
Neuer Nachtclub in Augsburg: Die beiden Freunde haben im Kadima-Club einiges erneuert
Bilder wurden aufgehängt, Wände mit neuer Farbe oder Tapeten versehen und die Räume mit neuen Möbeln eingerichtet. „Die Steckdosen wurden ausgewechselt, die Lichtanlage teilweise erneuert“, sagt Emrah Yaman. Der frei stehende Handwaschbrunnen, der vor den Toiletten von Frauen und Männern genutzt wird, durfte bleiben. „Den finden wir super. Sowas gibt es sonst nur in Berlin“, ist sich Emrah Yaman sicher. Ihr Ziel sei es, dass sich ihre Gäste wohlfühlten. Kadima bedeute „Vorwärts“, das hat den Freunden gefallen.

Am Valentinstag sperrten sie erstmals die Türen ihres neuen Clubs auf. Freitags und samstags habe er geöffnet. „Wir machen einerseits unser eigenes Programm. Daneben arbeiten wir auch mit Veranstaltern zusammen“, so Firat Tülü. Dass das Nachtleben kein einfaches Geschäft ist und zuletzt auch Clubs wie der KKlub oder die Maha Bar aufhörten, entmutigt die beiden Männer nicht. „Wir glauben an uns. Wir wollen uns ein Image aufbauen und einen guten Ruf erarbeiten“, sagt der 43-Jährige. Einfach sei das nicht, nachdem der Club zuvor bereits einige Monate verwaist war. „Wir fangen hier ganz von vorne an“, weiß Firat Tülü.
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