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Augsburg: Neue Vorschläge für die Tram in der Maxstraße

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Neue Vorschläge für die Tram in der Maxstraße

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    Rollt die Tram durch die Maxstraße oder nicht? Diese Frage ist ein Dauerbrenner in Augsburg.
    Rollt die Tram durch die Maxstraße oder nicht? Diese Frage ist ein Dauerbrenner in Augsburg. Foto: Anne Wall

    Kaum rollt der Straßenbahnverkehr über den Königsplatz, steht schon die nächste Änderung im Tramnetz an. Die Stadt konkretisiert ihre Überlegungen, eine Straßenbahn durch die Maximilianstraße fahren zu lassen. Gestern stellte Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU) vier Varianten vor, die bis zum Sommer von einem externen Gutachter im Auftrag der Stadtwerke geprüft werden sollen. Dafür gab es Zustimmung, doch die Stadträte forderten einstimmig, auch die Linie 6 ins Prüfprogramm aufzunehmen. Die 6er war auch während des Ersatzfahrplans beim Kö-Umbau durch die Maxstraße gefahren. Allerdings zeichnen sich schon deutliche Probleme ab.

    Tram in der Maxstraße? Ein Dauerbrenner

    Die Frage, ob eine Straßenbahnlinie durch die Maximilianstraße geführt werden soll, beschäftigt die Politik schon seit knapp zehn Jahren. Seit einem Grundsatzbeschluss vor einem Jahr ist klar, dass eine Tramlinie fahren soll, doch offen ist noch, welche Linie. Aus insgesamt 57 denkbaren Varianten filterten Stadt und Stadtwerke letztlich vier Möglichkeiten aus, die gestern auf den Tisch kamen (siehe Grafiken).

    Flügelung Linie 2 Die Linie 2 wird zwischen Rotem Tor und Moritzplatz geflügelt. Das heißt: Die Wagen fahren abwechselnd über Maxstraße und Kö. Die Aufsplittung gilt in beide Richtungen.

    Teilung Linie 2 Die Linie 2 wird in zwei Linien (Nord und Süd) aufgeteilt. Die 2er, aus Haunstetten kommend, rollt über die Maxstraße zum Kö und fährt von dort aus über die Adenauer-Allee zurück nach Süden. Die 2er, aus Augsburg-West/Klinikum kommend, fährt am Moritzplatz geradeaus in die Maximilianstraße weiter, statt in die Bgm.-Fischer-Straße abzubiegen. Übers Rote Tor fährt sie zum Kö und zum Moritzplatz. Von dort aus geht es wieder nach Augsburg-West.

    Ringlinien-Varianten Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Eine neue Tramlinie rollt vom Kö aus über Rotes Tor und Milchberg in die Maxstraße und über Moritzplatz zurück zum Kö. Alternativ kann der Ring auch noch erweitert werden, indem die

    Flügelung Linie 6 Die Linie 6 durch die Maximilianstraße fahren zu lassen, ist eine alte Diskussion. Als der Stadtrat 2005 über die Trasse beriet, entschied man sich einstimmig für die Strecke über den Heuss-Platz und gegen die Maxstraße. Ein Argument war, dass so die Fachhochschule besser angebunden wird. Doch seitdem lodert die Diskussion über eine 6er in der Maxstraße immer wieder auf – in der gestrigen Sitzung entscheidend von der SPD angefacht. „Die Trassierung ohne Maximilianstraße ist einer der Gründe, warum die 6er in Hochzoll ihre Akzeptanzprobleme hat“, so Fraktionschef Stefan Kiefer. Das Textilviertel sei auch vor dem Bau der Linie 6 mit der Buslinie 36 über die Maxstraße an die Innenstadt angebunden gewesen, ergänzte Stadtrat Karl-Heinz Schneider. Letztlich waren dann alle Stadträte dafür, auch die 6er vom Gutachter überprüfen zu lassen.

    Wirtschaftsreferentin Weber hatte zuvor vor Illusionen gewarnt. „Persönlich kann ich es gut verstehen, wenn Betroffene die 6er über die Maxstraße fahren lassen wollen. Aber das hätte man vor dem Bau eintüten müssen.“ Die Regierung von Schwaben als Zuschussgeber habe schon deutlich signalisiert, dass sie eine Verlegung der 6er in die Maxstraße kritisch sehe – auch im Hinblick auf die Kö-Zuschüsse, die im Gesamtpaket „Mobilitätsdrehscheibe“ enthalten sind.

    In der Maximilianstraße liegen Betriebsgleise, die nur zum Ein- und Ausrücken der Trams verwendet werden. Für einen Linienbetrieb müssten sie aber umgerüstet werden. Weil hier noch Unklarheit herrscht, wird die Sanierung der Maxstraße heuer weitgehend ausgesetzt.

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