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Autofreie Maxstraße in Augsburg: Ausnahme für Hotelgäste

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Neue Fußgängerzone in der Maxstraße: Warum für Hotelgäste eine Ausnahme gilt

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    Seit 1. Mai gibt es die autofreie Maxstraße. Zum Hotel Maximilian's dürfen Gäste aber weiter mit dem Auto fahren.
    Seit 1. Mai gibt es die autofreie Maxstraße. Zum Hotel Maximilian's dürfen Gäste aber weiter mit dem Auto fahren. Foto: Peter Fastl

    Seit Montag hat Augsburg eine neue Fußgängerzone – der Bereich der Maximilianstraße zwischen Herkules- und Merkurbrunnen soll jetzt weitgehend autofrei sein, zumindest versuchsweise für ein Jahr. Doch so ganz autofrei wird die Straße dann doch nicht. Für Hotelgäste gilt eine Ausnahme. Wer im Maximilian's übernachtet, darf weiter mit dem Auto bis vor den Haupteingang des Fünf-Sterne-Hauses fahren. Das sorgt für Ärger bei einigen Einzelhändlern, für deren Kundinnen und Kunden es keine Sonderregel gibt. Geht es nur ums Ego von gut betuchten Hotelgästen, die sich zu fein sind für den ebenfalls mit dem

    Der Haupteingang, sagt Gandenheimer, sei für das Hotel ein wichtiges Aushängeschild. Es gehe dabei auch um das Erlebnis für den Gast – und das sei nun einmal ein anderes, als über den "Lieferanteneingang" ins Haus geschleust zu werden. Ein Luxushotel könne nicht auf einen repräsentativen Empfang verzichten. Der Eingang werte im Übrigen nicht nur das Hotel, sondern auch das Straßenbild auf, ist der Hotelchef überzeugt. Der Verkehr in der neuen Fußgängerzone werde sich trotzdem in Grenzen halten. Es gehe nur um die An- und Abreise von Übernachtungsgästen. Wer die Restaurants oder die Bar besuche, müsse außerhalb parken – etwa im zum Hotel gehörenden Parkhaus.

    Fußgängerzone in der Maximilianstraße in Augsburg: "Geht auch um Gastfreundschaft"

    Als Fünf-Sterne-Hotel bietet das Maximilian's seinen Gästen einen Gepäck- und Parkservice an. Man kann als Gast einfach vor den Haupteingang fahren, um den Rest kümmert sich dann das Personal. Regelmäßig würden Gäste auch einen Limousinenservice nutzen. Das heißt, sie lassen sich von einem Fahrer mit Limousine zum Beispiel am Münchner Flughafen abholen und zum Hotel fahren.

    Passanten nutzen am Dienstag die neuen Bänke in der Maximilianstraße.
    Passanten nutzen am Dienstag die neuen Bänke in der Maximilianstraße. Foto: Peter Fastl

    All das nur über den Hintereingang abzuwickeln, wäre aus Gandenheimers Sicht weder für den Ruf des Hotels noch der Stadt von Vorteil - und würde auch allen internationalen Standards widersprechen. "Es geht auch darum, Gastfreundschaft zu zeigen", sagt er. Dass für die Hotelgäste andere Regeln gelten als für Kunden von Geschäften ist aus seiner Sicht nachvollziehbar. Hotelgäste hätten schließlich oft größeres Gepäck dabei. Auch bei der Stadt argumentiert man mit der besonderen Situation des Hotels – und verweist darauf, dass man Augsburgs einziges Fünf-Sterne-Hotel nicht in die Gefahr bringen wolle, wegen des Fußgängerzonen-Versuchs möglicherweise einen Stern einzubüßen.

    Generell ist Hoteldirektor Gandenheimer ein großer Befürworter der autofreien Maximilianstraße. Er ist überzeugt, dass die Aufenthaltsqualität in der Straße dadurch steigen wird. Für das Hotel wertet er es positiv, dass vor allem nachts weniger Autolärm die Gäste stören kann, außerdem dürfte es für sie angenehmer werden, in der Außengastronomie zu sitzen. Am Dienstag, dem ersten Werktag seit der Sperrung, nutzen bereits viele Menschen die Möglichkeit, auf einer der neuen Bänke in der Straße Platz zu nehmen – für einen schnellen Mittagssnack, einen Kaffee – oder auch ein Gespräch mit Bekannten.

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