Eineinhalb Jahre, nachdem das Unternehmen Instone die Notbremse für die Bebauung des mittleren Ladehofareals am Hauptbahnhof gezogen hatte, haben jetzt Bauarbeiten auf dem Areal begonnen. Seit einigen Tagen laufen Erdarbeiten. Wie der Essener Wohnentwickler mitteilte, sollen nun 429 Mietwohnungen (kompakte Ein- bis Dreizimmerwohnungen) entstehen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2024 geplant. Instone wird das Projekt weiter bis zur schlüsselfertigen Übergabe fortsetzen, hat die Mietwohnungen aber bereits jetzt an eine Vermögensverwaltung verkauft. Es handle sich um einen führenden europäischen Asset-Manager, so Instone. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Vermarktung am Augsburger Ladehof wurde zwischenzeitlich gestoppt
Instone hatte die Wohnungen zum Vermarktungsstart vor etwa zwei Jahren zunächst auch Einzeleigentümern angeboten, im Frühjahr 2020 aber die Vermarktung gestoppt. Als Grund wurde die Corona-Krise angegeben. Eine Rolle könnte aber auch gespielt haben, dass die Wohnungen für Augsburger Verhältnisse nicht ganz günstig waren. Interessant sein dürfte das Areal dort unter anderem für Mieter und Mieterinnen, die ihren Arbeitsplatz in München haben und mit der Bahn pendeln wollen.
Laut Instone werden die beiden Bauabschnitte, die unter den Namen Augusta und Luca firmieren, nun gleichzeitig begonnen. "Durch die gleichzeitige Realisierung können die künftigen Bewohner schon von Anfang an von der gesamten Qualität des Quartiers profitieren", so Andreas Zeitler, Instone-Niederlassungsleiter in Bayern. Laut Instone habe man die Planungen in den vergangenen Monaten noch mal optimiert, etwa hinsichtlich der Energieeffizienz.
Nahe dem Hauptbahnhof sollen mehrstöckige Gebäude entstehen
Geplant sind in dem dreieckigen Karree zwischen Bahnlinie, Hermanfriedhof und Hermanstraße laut Bebauungsplan mehrere vier- bis fünfstöckige Mehrfamilienhäuser, die zur Bahnstrecke hin durch einen sechsstöckigen Riegelbau, der durch transparente gebäudehohe Lärmschutzwände aufgelockert und so vor Lärm abgeschirmt werden. Derartige Konstruktionen wurden bereits im äußeren Ladehof entlang der Stetten-/Alpenstraße im Bismarckviertel umgesetzt. Vorgesehen ist auf dem Areal auch eine Kindertagesstätte. Wie berichtet soll weiter nördlich ein Bürokomplex mit dem Namen Aurum entstehen. Hier wird in den kommenden Monaten mit dem Baustart gerechnet.