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Augsburg: Nächstes Jahr beginnt der Umbau der Grottenau

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Nächstes Jahr beginnt der Umbau der Grottenau

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    Durch den Umbau wird die Grottenau-Post (hier ein Blick in den Innenhof) im obersten Stockwerk einen Konzertsaal mit 150 Plätzen erhalten. Die Musikstudenten ziehen aus ihrem Gebäude in der Maximilianstraße in das denkmalgeschützte Gebäude um.
    Durch den Umbau wird die Grottenau-Post (hier ein Blick in den Innenhof) im obersten Stockwerk einen Konzertsaal mit 150 Plätzen erhalten. Die Musikstudenten ziehen aus ihrem Gebäude in der Maximilianstraße in das denkmalgeschützte Gebäude um. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es dauert länger als gedacht und es wird teurer als gedacht, doch nun brachten der Bildungs- und der Liegenschaftsschuss des Stadtrats den Umbau der alten Grottenau-Post auf den Weg. Musikstudenten des Leopold-Mozart-Zentrums werden sich den Bau künftig mit den Mitarbeitern von Jugendamt und Verkehrsüberwachung teilen. Die Post im Erdgeschoss bleibt.

    Nächstes Jahr sollen die Arbeiten beginnen, 2017 fertig sein, 16,42 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Krönung wird ein Konzertsaal mit 150 Plätzen im obersten Stockwerk neben der imposanten Kuppel. Die Musikhochschule ist für ihre kostenlosen Konzerte bekannt. Ein weiterer Gewinn für die Öffentlichkeit soll der Innenhof werden. Die Mauer Richtung Ernst-Reuter-Platz soll abgerissen werden und so ein hübscher Hof entstehen, in dem ebenfalls Konzerte stattfinden.

    Das Haus an sich wird etagenweise aufgeteilt: unten die Postbank, in den beiden Stockwerken darüber Stadtverwaltung und in den oberen beiden Etagen die Studenten. Die Kombination stellte die Planer (Architektengemeinschaft Prof. Knoche und Rüster/Schmid, Leipzig) vor Herausforderungen. Schließlich wollen die einen „Bewohner“ oben Musik machen, die anderen darunter in Ruhe arbeiten. Unter anderem die Schallschutzmaßnahmen machen den Umbau bedeutend teurer als die ersten Schätzungen.

    Elf Millionen sind allein für den Einzug des Leopold-Mozart-Zent-rums angesetzt, das unter anderem einen überdimensionierten Aufzug für Konzertflügel benötigt.

    Der Umbau wird teuer

    Der städtische Verwaltungstrakt, wo nur neue Büros in einem Bürogebäude eingerichtet werden, ist nicht einmal halb so teuer: 5,42 Millionen. Für diese Summen sind dann aber unter anderem neue, energiesparende Fenster drin. Die Renovierung erfolgt etagenweise: erst Uni, dann Verwaltung. Zum Vergleich: Als die Stadt den Bau 2011 für 10 Millionen Euro kaufte, ging sie von nur 1,9 Millionen Euro Umbaukosten für eine „Pinselrenovierung“ aus.

    Damals war jedoch auch von einem reinen Verwaltungszentrum die Rede. Erst 2012 kam die Idee auf, die Studenten des Leopold-Mozart-Zentrums könnten einziehen, und zwar spätestens 2014. Ihr bisheriges Domizil in der Maximilianstraße ist renovierungsbedürftig.

    Kosten hierfür: 8,1 Millionen Euro. Die müsste die Stadt ebenso bezahlen wie 4,2 Millionen für eine Erweiterung des Hauses für Kunst und Musik auf dem Unicampus. Dazu hatte sich die frühere Regenbogen-Stadtregierung 2008 bei der Übernahmevereinbarung der gefährdeten Musikhochschule gegenüber dem Freistaat verpflichtet. Bürger hatten damals Unterschriften für den Erhalt der Einrichtung gesammelt und mit einem Bürgerbegehren gedroht.

    Wird Schalterhalle zum Konzertsaal?

    Und noch ein Blick in die Zukunft: Sollte die Postbank einmal ausziehen, wird noch einmal umgebaut werden. Dann nämlich könnte die schöne Schalterhalle zum Konzertsaal werden. Allerdings hat die Post einen langfristigen Mietvertrag. 

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