Bei der Razzia im Oktober 2019 hatten rund 500 Polizeibeamte acht Pflegedienste in Augsburg sowie 170 Büros und Wohnungen durchkämmt. Es ging um Millionenbetrügereien. Der Begriff "Pflege-Mafia" manifestierte sich schnell. Seit Monaten arbeiten Gerichte die Fälle auf. Im Mittelpunkt steht dabei auch der einstige Augsburger Pflegedienst Fenix. Hier wurden bereits fünf Verantwortliche wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs zu Freiheitsstrafen zwischen 20 Monaten sowie über fünf Jahren verurteilt, teils auf Bewährung. Der Pflegedienst hatte Kranken- und Pflegekassen über sieben Jahre hinweg systematisch durch falsche Abrechnungen um über drei Millionen Euro geschädigt. Seit Freitag stehen zwei weitere ehemalige Angestellte vor Gericht. Gerechnet wurde mit zwei Geständnissen. Doch eine der Frauen schien ihren Verteidiger etwas zur Verzweiflung zu bringen.
Augsburg