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Augsburg: Nach Problemen im Sheridanpark legt die Stadt dort eine Parcours-Anlage an

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Nach Problemen im Sheridanpark legt die Stadt dort eine Parcours-Anlage an

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    Die Stadt will im Augsburger Sheridapark eine neue Parcours-Anlage anbieten. Sie reagiert damit auf diverse Probleme aus den vergangenen Monaten.
    Die Stadt will im Augsburger Sheridapark eine neue Parcours-Anlage anbieten. Sie reagiert damit auf diverse Probleme aus den vergangenen Monaten. Foto: Ulrich Wagner

    Nach den Problemen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Sheridan- und vor allem im Reesepark (dort gab es im vergangenen Jahr eine Messerstecherei) hat die Stadt nun ein Handlungskonzept für das Sheridanareal in Pfersee vorgestellt. Damit soll ein Anfang für die Parkanlagen gemacht werden.

    Anwohner des Augsburger Sheridanparks klagen über Lärm

    Nachdem im vergangenen Herbst bereits mehr Mülleimer und zusätzliche Schilder angebracht wurden, entsteht am Grasigen Weg vorübergehend eine Parcours-Anlage. Sie soll Jugendlichen eine Möglichkeit zur sportlichen Betätigung geben. Beim Parcours geht es darum, im Laufen Hindernisse durch Springen zu überwinden. Zudem sollen über eine Dauer von drei bis vier Monaten überdachte Tische aufgestellt werden, die immer wieder versetzt werden. Das soll Jugendlichen eine Aufenthaltsmöglichkeit geben und die Situation im Bereich des Streetball-Platzes entzerren. Dort klagen Anwohner und Anwohnerinnen über Lärm.

    Inwieweit die Westparkschule stärker eingezäunt werden soll, ist offen. Dort gibt es Probleme mit Vandalismus. Einerseits hatte die Stadt in der Vergangenheit Überlegungen angestellt, die Pausenhöfe an Grundschulen stärker abzugrenzen, andererseits sollen Schulen geöffnet werden und als soziale Ankerpunkte in Stadtteilen wirken.

    Mit den Maßnahmen wolle man Jugendlichen die Möglichkeit geben, Verantwortung für ihr Umfeld zu übernehmen, so Robin Tapkan von der städtischen Stelle für urbane Konfliktprävention, die dem Ordnungsreferat unterstellt ist. Bisher seien Jugendliche einfach vertrieben worden, wenn sie an einer Stelle unangenehm auffielen. Geplant seien auch Umfragen und ein Runder Tisch, um die verschiedenen Seiten zusammenzubringen. Im Ordnungsausschuss des Stadtrats kam auch die Frage nach einer Trennwand auf, um Wohnhäuser und Aufenthaltsbereiche von Jugendlichen auch optisch zu trennen. Die Stadt sieht dies skeptisch. Ein Schallschutz sei kaum vorhanden, gleichzeitig trage so eine Wand eher zur Abschottung bei. Testweise könne man sich für ein Wochenende aber vorstellen, ein künstlerisches Strukturelement zu installieren.

    Stadträte wünschen sich mehr Grün im Sheridanpark

    Ausschuss-Vorsitzende Beate Schabert-Zeidler (Bürgerliche Mitte) und Stadtrat Peter Schwab (CSU) regten aber an, zusätzliches Grün zu pflanzen. "Das hält vielleicht keinen Lärm ab, aber es hat einen psychologischen Effekt", so Schwab. Schwab, der im Hauptberuf Polizist ist, merkte auch an, dass er es nicht so stehen lassen wolle, dass Jugendliche einfach vertrieben würden, wenn sie sich im Park aufhalten. "Dem ging schon immer ein Fehlverhalten voraus", so Schwab.

    Wie berichtet hatte sich während der Corona-Lockdowns die Situation in den Parks zugespitzt, weil Jugendliche mangels Alternativen dort verstärkt zusammenkamen. Teils kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Gruppen. In Einzelfällen wurden auch Passanten angegangen.

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