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Augsburg: Nach Krawallen: Augsburg sucht einen Manager für die Maxstraße

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Nach Krawallen: Augsburg sucht einen Manager für die Maxstraße

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    Seit der Krawallnacht im Juni gilt in der Maximilianstraße ein  verschärftes Sicherheitskonzept. Nun will die Stadt weitere Konsequenzen ziehen.
    Seit der Krawallnacht im Juni gilt in der Maximilianstraße ein verschärftes Sicherheitskonzept. Nun will die Stadt weitere Konsequenzen ziehen. Foto: Peter Fastl (Archivbild)

    Nach den schweren nächtlichen Ausschreitungen in der Maximilianstraße am 20. Juni will sich die Stadt personell verstärken, um Probleme besser in den Griff zu bekommen. Gesucht wird ein neuer Manager oder eine Managerin, der oder die sich speziell um den zentralen Straßenzug kümmert. Die Stelle ist ausgeschrieben. Sie soll schnellstmöglich besetzt werden, so Ordnungsreferent Frank Pintsch. Die neue Kraft soll unterschiedliche Interessen von Nutzern in der historischen Prachtstraße besser zusammenbringen, was nicht einfach sein dürfte.

    Manager für die Maxstraße: Bewerbung bis 29. August

    Pintsch zufolge geht es zum einen darum, nach den Vorfällen in der Krawallnacht das Büro für kommunale Prävention zu stärken. Das Büro ist im Ordnungsreferat angesiedelt und setzt sich für Sicherheit in der Stadt ein. Die Maximilianstraße soll nun aber auch ganzheitlich betrachtet werden.

    Ausgeschrieben ist aktuell eine Stelle für "Projekt- und Netzwerkkoordination Maximilianstraße und Stadtmitte". Sie ist vorerst auf drei Jahre befristet und mit etwa 4000 Euro brutto dotiert. Pintsch sagt: "Wir brauchen einen Macher oder eine Macherin, die hemdsärmelig Themen aufgreift." Die neue Kraft soll auch gut kommunizieren können und wissen, wie eine Stadtgesellschaft funktioniert. Deshalb sollte sie einen entsprechenden Hochschulabschluss mitbringen. Interessenten können sich bis 29. August bewerben. Der Ordnungsreferent hofft, dass die neue Kraft im Herbst anfangen kann.

    Die Aufgaben des Managers in der Augsburger Stadtmitte

    Pintsch sagt, der neue Manager oder die Managerin werde Ansprechpartner für Eigentümer und Anwohner, Gastronomie und Gewerbe sowie verschiedene andere Belange in der Maximilianstraße sein. "Man muss mindestens 20 Aspekte mitdenken." Beispielsweise gehe es um die Frage, wie man die großen Kirchen von St. Ulrich und St. Moritz als Eingangstore zum historischen Straßenzug einbeziehen kann. Es müsse auch überlegt werden, wie es mit dem Grün am Herkulesbrunnen weitergehen soll. Momentan verstellen dort Pflanzkübel als Abstandshalter weitgehend den Zugang zum Brunnen. Wegen der Pandemie will man damit Menschenansammlungen an dem beliebten Treffpunkt verhindern.

    In der Krawallnacht im Juni hatte sich ein Mob junger Menschen mit der Polizei angelegt. Flaschen wurden geworfen, Beamte angegriffen und verletzt, Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindert. Nach der Randale zog die Stadt mehrere Konsequenzen. Angekündigt wurde, Betretungsverbote gegen mutmaßliche Täter prüfen zu wollen. Die Stadt nutzt das Instrument des zeitlich beschränkten Betretungsverbots seit Jahren gegen Party-Schläger in der Innenstadt, ging damit bisher aber eher zurückhaltend um. Zudem wurden strenge Sicherheitsvorschriften erlassen (unter anderem Verbot von Alkoholkonsum und Zugangsbeschränkungen am Herkulesbrunnen), inzwischen jedoch wieder etwas gelockert.

    Auf Dauer, so Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU), sei auch das starke Aufgebot von Polizei und Ordnungsdienst nicht aufrechtzuerhalten. Die Polizei hat nach den Ausschreitungen im Juni inzwischen mehr als 30 Tatverdächtige identifiziert, gegen rund weitere 30 Unbekannte wird ermittelt.

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