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Augsburg
03.07.2023

Nach 50 Jahren kommt das Aus für die Buchhandlung Probuch im Antonsviertel

Die Buchhandlung Probuch in der Gögginger Straße schließt.
Foto: Fridtjof Atterdal

Seit 1973 führt Irene Schmid-Atzkern die kleine Buchhandlung Probuch in der Gögginger Straße. Zum Jahresende geht sie in Rente. Warum sie sich vor allem aufs Lesen freut.

Die Buchhandlung Probuch in der Gögginger Straße 34 könnte einer Filmkulisse entsprungen sein. Holzregale bis unter die Decke sind vollgestellt mit Büchern, deren Erscheinungsdatum auch schon mal in die 70er-Jahre zurückreicht. Das kleine Reich von Irene Schmid-Atzkern ist eine Fundgrube von Büchern, die man so wohl nur in wenigen Augsburger Buchhandlungen findet. Nicht nur im Antonsviertel hat das kleine Büchergeschäft seine Fans. Doch bald ist es mit dem Stöbern in alten wissenschaftlichen Wälzern und opulenten Bildbänden vorbei. Zum Ende des Jahres schließt die Buchhändlerin ihr Geschäft, das 50 Jahre lang ihr Leben war.

In der kleinen Buchhandlung warten viele Schätze in den Regalen.
Foto: Fridtjof Atterdal

"Alles außer Reiseführer" gibt es in der kleinen Buchhandlung, die mit ihren 50 Quadratmetern Verkaufsfläche kaum größer ist als eine Zweizimmer-Wohnung. Die Auswahl ist enorm, auch wenn von jedem Werk nur ein Exemplar im Regal steht. "Früher hatten wir ein Lager, da konnten wir mehrere Exemplare anbieten", sagt die Buchhändlerin. Doch das Lager lohne sich schon lange nicht mehr.

Es gibt Taschenbücher und gebundene Bücher, Comics und Kinderbücher – die Frauenabteilung ist gut bestückt. Neben aktuellen Romanen wie "Blue Skies" von T. C. Boyle findet man auch jede Menge Klassiker und antiquarische Bücher, die es zum Schnäppchenpreis gibt, weil die Buchpreisbindung abgelaufen ist. "Keine gebrauchten Bücher, sie stehen nur schon länger hier", betont die 73-Jährige. Krimis gibt es, Filmbücher und Lyrik. Und auch große Bildbände über Länder, in welche sie so gerne einmal gereist wäre, hätte es ihre Arbeit in der Buchhandlung nicht unmöglich gemacht. "Ich hatte seit dem Jahr 2000 keinen Urlaub mehr, weil ich die Buchhandlung ganz alleine führe und es einfach so viel Arbeit ist", sagt sie ohne Bitterkeit.

Die Büroarbeit kostet viel Zeit

Doch jetzt sei es genug. Sie höre aus Altersgründen auf, erklärt sie, doch man merkt, die Schwierigkeiten durch Corona und die Konkurrenz durch die Online-Buchhändler haben ihr die Entscheidung leichter gemacht. Die zermürbendste Arbeit sei allerdings die, welche mit ihrer Profession nur am Rand zu tun habe. "Es ist so viel Büroarbeit geworden, und ich rede dabei nicht von Bestellungen – die machen die wenigste Arbeit." Die "artfremden" Tätigkeiten, Dokumentation und Nachweise hätten über die Jahre unerträglich zugenommen. "Wenn ich im Sommer 14 Tage schließe, dann um aufzuarbeiten, was liegen geblieben ist", sagt Schmid-Atzkern.

Wissenschaftliche Werke zeugen von der Vergangenheit als Universitäts-Buchhandlung.
Foto: Fridtjof Atterdal

Regale voller wissenschaftlicher Werke zeugen von der Entstehungsgeschichte von Probuch. Als 1970 die Universität mit den Fachbereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Rechtswissenschaften gegründet wurde, fehlte den Studenten eine spezialisierte Buchhandlung in unmittelbarer Nähe zu den Vorlesungsgebäuden an der Eichleitnerstraße. Kurzerhand gründeten sie eine genossenschaftlich organisierte Buchhandlung, für die sie eine Buchhändlerin brauchten. "Ich war 23, als ich bei Probuch eingestiegen bin", erinnert sich Irene Schmid-Atzkern. Zuvor hatte sie ihre Lehre bei der heute nicht mehr existierenden Buchhandlung Seitz abgeschlossen, die als erste Buchhandlung aus der Stadt ihr Glück an der Universität versucht hatte. "Die Studenten haben mich angesprochen und ich habe die Chance ergriffen." Viele der Buchhandlungen, die nach ihr kamen, sind bereits wieder verschwunden, weil die Studenten immer weniger Bücher brauchten. "Es gibt alles online und die Professoren stellen ihre Skripte zur Verfügung", weiß sie. 

Probuch hat sich an die Leserschaft angepasst

Mit Probuch hat sich Schmid-Atzkern ihrer geänderten Leserschaft angepasst. "Kinderbücher gab es zum Beispiel früher keine", berichtet sie. Auf diese Weise wurde ihr kleiner Buchladen zu einer Institution im Viertel. "Ich habe ganz viele treue Stammkunden, die zum Teil schon als Kinder mit ihren Eltern hier eingekauft haben und jetzt als junge Erwachsene immer noch Kunden sind", freut sie sich. Was nichts daran ändere, dass es immer schwieriger werde, als kleine Buchhandlung zu überleben.

50 Jahre lang steht Buchhändlerin Irene Schmid-Atzkern in ihrer Buchhandlung im Antonsviertel. Jetzt geht sie bald in Rente.
Foto: Fridtjof Atterdal

Worauf sie sich am meisten freut, wenn sie Ende des Jahres in Rente geht? "Endlich Zeit, um in Ruhe zu lesen", sagt sie ohne zu zögern. So viele Bücher seien liegen geblieben, weil der Laden jeden Tag ihre volle Aufmerksamkeit verlangt. Die Zeit der großen Reisen sei dagegen für sie vorbei. "Zum Glück konnte ich viele der Länder, die mich interessieren, bereisen, bevor ich hier im Laden alles alleine stemmen musste", sagt sie. Und in ihren Bildbänden wird sie wohl in der Rente ein weiteres Mal Afrika, Mali oder den Himalaya besuchen. 

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04.07.2023

finde ich persönlich sehr schade, der kleine Buchladen eine Bereicherung in der Straße, habe dort sehr gerne eingekauft