Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg/München: "Topmodel"-Finale: Augsburger Aktivistinnen demonstrieren halbnackt

Augsburg/München

"Topmodel"-Finale: Augsburger Aktivistinnen demonstrieren halbnackt

    • |
    Aktivistinnen vom Augsburger Klimacamp haben vor einem Gebäude des Fernsehsenders ProSieben gegen die Fernsehshow "Germany's Next Topmodel" demonstriert.
    Aktivistinnen vom Augsburger Klimacamp haben vor einem Gebäude des Fernsehsenders ProSieben gegen die Fernsehshow "Germany's Next Topmodel" demonstriert. Foto: Matthias Balk, dpa

    Anlässlich des Finales von "Germany's Next Topmodel" (GNTM) haben Aktivistinnen halbnackt vor der ProSieben-Zentrale gegen die Show demonstriert. Darunter waren auch Frauen des Augsburger Klimacamps.

    "Weiß, dünn, groß – dieses Ideal entspricht einfach nicht mehr unserem Zeitgeist", sagt Eva Brunner. Die Aktivistin des Klimacamps war Versammlungsleiterin der Protestaktion. Sie finde es zwar positiv, dass sich die Sendung neu orientieren wolle und auch Diversität propagiere. Ihrer Meinung nach ist jedoch viel Scheinheiligkeit im Spiel. "Wir finden es sehr problematisch, dass alle, die nicht dem alten Standardmodel entsprechen, sofort als andersartig abgestempelt werden und demnach auch anders behandelt werden. "Sätze wie 'Das ist aber toll, wie du dich bewegst, trotz deiner Kurven' zeigten, dass es einem kurvigen Model weniger zugetraut werde", so Eva Brunner.

    Aktivistinnen aus Augsburg protestieren gegen GNTM

    "Unsere Hauptkritik besteht in der kapitalistischen Ausbeutung des weiblichen Körpers. Jetzt macht die Modelwelt Werbung mit curvy oder Transgender, also man hat einfach die weiblichen Körperformen für Models erweitert, aus denen jetzt wieder richtig Profit geschlagen wird", sagt die Aktivistin.

    Mit einem großen Banner mit der Aufschrift "Körpernormen überwinden - kein Profit mit der Sexualisierung des weiblichen Körpers" standen die Frauen kaum bekleidet vor dem ProSieben-Gebäude. "Damit wollten wir ein Zeichen setzen. Denn die meisten Frauen entsprechen nicht der propagierten Norm." (lilu)

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden