Die Stadtratsfraktionen und die Stadtratsmitglieder im Bauausschuss haben sich darauf verständigt, dem Sportkind-Laden am Rathausplatz vorläufig den Betrieb der Monitore täglich bis 21 Uhr zu ermöglichen. Das soll im Rahmen einer Duldung passieren. Parallel wird ein Antrag erarbeitet, der eine grundsätzliche Gestaltungsrichtlinie für Innenstadtgeschäfte ergänzend zum Bebauungsplan fordert. Wie berichtet ist laut dem Maxstraßen-Bebauungsplan der Betrieb von Monitoren in Schaufenstern grundsätzlich verboten, wobei schon vor Sportkind diverse Geschäfte davon abwichen. Bei den Sportkind-Monitoren schritt aber das Bauordnungsamt aufgrund der Größe und der besonders sensiblen Lage zum Rathausplatz hin ein. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) legte daraufhin ein Veto ein.
Augsburger Stadtrat Dietz: "Die Zeiten sind schnelllebiger geworden"
Der Maxstraßen-Bebauungsplan sei inzwischen elf Jahre alt, so CSU-Fraktionschef Leo Dietz. Gleichzeitig entwickle der Einzelhandel neue Werbekonzepte, denen man auch irgendwie Rechnung tragen müsse. "Die Zeiten sind schnelllebiger geworden", so Dietz. Sportkind sei letztlich nur der Auslöser für eine Diskussion gewesen, die man zu führen habe. Das Vorgehen wird auch von den Grünen mitgetragen, die zunächst auf eine harte Linie gegenüber Sportkind gepocht hatten. Fraktionschefin Verena von Mutius-Bartholy sagte, eine Einzelfallentscheidung wäre mit den Grünen nicht zu machen gewesen, einer grundsätzlichen Regelung verweigere man sich nicht. Bei der Duldung läuft es auf einen Kompromiss hinaus: Ein Teil der anderen Fraktionen wollte ein Aus der Monitore um 22 Uhr, die Grünen wollten ein Ende bei Geschäftsschluss um 20 Uhr. Nun wird es 21 Uhr.
Landesdenkmalschutz sprach sich gegen Monitore bei Sportkind aus
Die Duldung soll so lange gelten, bis die neue Richtlinie erarbeitet ist. Ganz einfach dürfte das nicht werden. Beteiligt daran werden soll neben Einzelhandelsvertretern auch der Denkmalschutz. Neben der