Nach dem Modular-Festival ist vor dem Festival. Noch in der Nacht nach dem letzten Auftritt geben die Veranstalter den Termin für das kommende Jugendfestival bekannt: Es findet am Pfingstwochenende 26. bis 28. Mai 2023 statt. Damit wollen die Organisatoren auch ein Signal setzen: "Das Leben geht weiter", sagt Festivalleiter Patrick Jung. Auch wenn die Corona-Pandemie nicht vorbei und der Virus im Herbst wieder ein größeres Thema sein wird, sollen die jungen Menschen und Junggebliebenen mit Schwung durch den Winter kommen. Dass wieder "normal" gefeiert werden kann, hat das Modular-Festival bewiesen: Über 27.000 Besucherinnen und Besucher feierten friedlich am Oberhauser Gaswerkareal.
Festivalleiter Patrick Jung und Helmut Jesske, Geschäftsführer des Stadtjugendrings (SJR), der das Jugendfestival im Auftrag der Stadt organisiert, sind mit dem Verlauf sehr zufrieden. Mit einem ausverkauften und zwei beinahe ausverkauften Tagen können sie sehr glücklich sein, so Jung. "Vor acht Wochen wussten wir noch nicht, ob das alles so stattfinden kann und welche Corona-Maßnahmen gültig sein werden. Von daher sind wir sehr zufrieden, dass das Modular-Festival wieder so gut angenommen wurde." Ob am Ende der Abrechnung des Festivals eine schwarze Null stehen werde, könnten sie erst in einigen Wochen sagen. Zumindest sei ein ausverkaufter Abend dabei gewesen. Dass bei schönem Wetter mehr Geld durch den Getränkeverkauf eingenommen wird, als bei einem Regentag ist auch kein Geheimnis. Jesske: "Für das Wetter können wir nichts. Aber ich freue mich, dass trotz des Regens weitergefeiert wurde."
Rollschuhdisco zieht vom Modular-Festival auf den Augsburger Rathausplatz
Patrick Jung und sein Team hatten viel Herzblut in das Festival gesteckt, das erstmals seit 2019 wieder groß gefeiert wurde. Die Platzverteilung wurde optimiert: Die große Bühne wurde anders positioniert, damit sie sich besser in das Ensemble aus Reinigergebäude und Gaskessel integrieren konnte. Die Techno-Bühne wurde zu den beiden Teleskopgasbehältern verlegt, wo nun harte Klänge auf Industriearchitektur trafen. "Das hat für ein besonderes Cluberlebnis-Open-Air gesorgt", sagt er. Und auch das "Experiment" ist aufgegangen. Damit meint der Festivalleiter die Rollschuhdisco, die im Inneren des großen Scheibengasbehälters untergebracht war.
Nachdem die Disco erstmals angeboten wurde, wussten die Veranstalter nicht, wie sie bei den Besucherinnen und Besuchern angenommen werden würde: sehr gut, wie sich herausstellte. Deshalb soll die Rollschuhdisco nicht nur im kommenden Jahr wieder angeboten werden, sondern auch am 29. Juli, wenn sich der Stadtjugendring um das Rahmenprogramm zur Kanu-WM kümmert, einen prominenten Platz in der Augsburger Innenstadt zur Verfügung gestellt bekommen. "Sie wird dann einen Tag lang auf dem Rathausplatz aufgebaut", sagt Jung. Obwohl er dann Ende August noch das Singoldsand-Festival in Schwabmünchen über die Bühne bringt mit Bands wie Cari Cari, Ferge X Fischermann oder Nand, blickt er bereits auf das Modular-Festival im kommenden Jahr, das wieder am Pfingstwochenende stattfinden soll.
Der Termin habe sich in diesem Jahr bewährt. Mit der Bekanntgabe des Datums und dem Start des Vorverkaufs wollten sie nicht nur den jungen Menschen ein positives Signal geben, sondern die Vorlaufzeit verlängern, die solch eine große Veranstaltung nun einmal bräuchte. "'Es gibt sehr viele Veranstaltungen. Da ist es auch gut, wenn wir einen Vermarktungszeitraum von zwölf Monaten und nicht nur von sechs haben", sagt Jung.