Bereits vor der offiziellen Eröffnung der DultDult flanieren am Karsamstag die ersten Gäste zwischen Vogeltor und Jakobertor. Es ist warm, frühlingshafte Temperaturen von knapp 20 Grad untermalen das historische Ambiente. Die Beschicker der Osterdult warten klassisch mit Töpfen, Socken, Gartengeräten auf. Doch es ist auch viel Neues dabei. Eine Beschickerin schwärmt vom Gemeinsinn untereinander, eine weitere hebt die besondere Atmosphäre hervor. Doch es ist auch schwieriger geworden, sagt Olga Bürstlein von Classic-Socken. Dennoch, die Arbeit auf der Dult "sei ihr Leben".
Bis 14. April hat die Osterdult täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Die Strecke zwischen Vogeltor und Jakobertor ist mehr als 1000 Meter lang, 125 Buden säumen den Weg. Kulinarisch hat sich vieles getan, dieses Jahr sind erstmalig ein orientalischer Imbiss, ein Asia Streetfood Imbiss sowie ein Stand mit Ingwer- und Trüffelprodukten vertreten. Eine weitere Bude bietet Lampen aus Upcycling und Paletten an, zudem gibt es eine Bude für Schmuck und Kunsthandwerk aus Südamerika. Bürstlein ist mit ihrem Sockenverkauf schon seit 40 Jahren auf der Dult dabei. "Die Dult ist immer schön, weil wir so breit aufgestellt sind", sagt sie. Sie selbst habe besondere Socken im Sortiment, betont Bürstlein: Jak-Socken aus der Mongolei oder welche für Diabetiker. Trotzdem, es sei schwieriger geworden. "Die Leute haben weniger Geld, das ist spürbar", sagt Bürstlein.
Augsburger Osterdult 2024 bietet einmalige Verkaufsware
Ein Stück weiter Richtung Jakobertor treffen Martina und Max Lutz ein. Die beiden Augsburger kommen jedes Jahr als Gäste auf die Dult. "Es ist Tradition, und es stimmt: Auf der Dult können wir Sachen kaufen, die es nur hier gibt."
2019 zum ersten Mal mit einer Bude vertreten war Margit Vorberger mit Thassolea. Die Augsburgerin steht mit ihrem kleinen Verkaufswagen direkt vor dem Vogeltor, sie bietet Öle, Essige und Gewürze feil. Vorberger beobachtet eine größere Vielfalt über die letzten Dult-Jahre, die Dult werde vielfältiger wie auch ihre Besucher. "Das Miteinander unter den Dult-Beschickern ist etwas Besonderes, hier geht es nicht um Konkurrenz, man gönnt sich etwas", so Vorberger. Außerdem, als Augsburgerin auf der Dult dabei sein zu dürfen: "Das ist schon schön."