Für die Stimmungslage der Menschen, die in die Beratung zu Thomas Weiand kommen, gebe es teils nur ein Wort, sagt der Vorsitzende des Augsburger Mietervereins: "hoffnungslos". Das Thema Mieterhöhungen beschäftige ihn und sein Team aktuell stark. "Es ist auffällig, wie sich die Zahl erhöht hat. Teils wird als Begründung aufgeführt, dass ja die Renten erhöht werden und sich der Mieter eine höhere Miete leisten könne", sagt Weiand. Solange die Mieterhöhung sich im Rahmen der zulässigen Kappungsgrenze bewegt, könne man auch wenig machen. "Ich glaube, dass die Zahl der Augsburger, die Wohngeld in Anspruch nehmen müssen, zunehmen wird", so Weiand. Eine Wohnung unter 8,50 Euro pro Quadratmeter gebe es kaum noch, mit Nebenkosten sei man bei zehn Euro und mehr. Unabhängig von den Mieterhöhungen mache die Inflation vielen Mietern das Leben schwer. "Die Entwicklung ist besorgniserregend." Allerdings trifft die Inflation auch viele Vermieterinnen und Vermieter.
Augsburg