Die Polizei hat die Eltern informiert, sie sollen ihren Sohn vom Plärrer abholen. Es ist Freitagabend, halb neun und der 19-Jährige auf der Plärrerwache ist sturzbetrunken. Er denkt gar nicht daran, mit seinen Eltern mitzukommen, wird aggressiv. Der Polizei bleibt nichts anderes übrig, sie nimmt ihn in Gewahrsam. Den Rausch kann er nun in einer Arrestzelle ausschlafen. Tausende Menschen tummeln sich am Freitagabend auf Augsburgs Volksfest, das so voll wie selten scheint. Die Besucherinnen und Besucher strömen durch die Gassen, tanzen in den Zelten auf Bierbänken, bestaunen das Feuerwerk. Die Stimmung ist ausgelassen. Nach zwei Jahren Pandemie gibt es kein Halten mehr. Es wird gelacht, gesungen, getrunken, geküsst, gestritten. Bei der Polizei und dem Sanitätsdienst des Roten Kreuzes beobachtet man den steigenden Alkoholkonsum im Laufe des Abends mit gemischten Gefühlen. Später schlägt auf der Plärrerwache, die sich die Einsatzkräfte teilen, eine überraschende Nachricht ein.
Augsburg