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Augsburg: Menschen gedenken in Moritzkirche des getöteten Mannes

Augsburg

Menschen gedenken in Moritzkirche des getöteten Mannes

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    Notfallseelsorger standen den Besuchern der Moritzkirche am Mittwochabend als Gesprächspartner zur Verfügung.
    Notfallseelsorger standen den Besuchern der Moritzkirche am Mittwochabend als Gesprächspartner zur Verfügung. Foto: Silvio Wyszengrad

    Stille bietet viel Raum. Für Gedanken, für Trauer, für Gefühle. Der gewaltsame Tod des 49-jährigen Feuerwehrmannes am Königsplatz bewegt viele Menschen. Deshalb luden der katholische Stadtdekan Helmut Haug, der evangelische Stadtdekan Michael Thoma sowie Notfallseelsorger die Bürger am Mittwochabend zu einem stillen Gedenken in die Moritzkirche ein.

    In der Moritzkirche konnten die Menschen dem getöteten Feuerwehrmann und dessen Familie gedenken.
    In der Moritzkirche konnten die Menschen dem getöteten Feuerwehrmann und dessen Familie gedenken. Foto: Irmgard Hoffmann

    Augsburger zünden für Feuerwehrmann in der Moritzkirche Kerzen an

    Die Kirche füllte sich an dem Abend nach und nach. Vor dem Altar stand ein Porträtbild des Verstorbenen, umrahmt von Trauerflor. Fotografieren und Filmen war untersagt – aus Respekt vor den Hinterbliebenen und um die Stille zu wahren. Die Besucher – unter ihnen Oberbürgermeister Kurt Gribl, Stadträte, Feuerwehrmänner- und frauen – zündeten Kerzen an. In ein Buch konnten die Menschen ihre Gedanken eintragen, der Familie des 49-Jährigen ihr Beileid aussprechen, ihnen Wünsche mitgeben. Das alles sei gut für die Verarbeitung des schrecklichen Vorfalls, ist der katholische Stadtdekan Helmut Haug überzeugt.

    Er und sein evangelischer Kollege Michael Thoma haben in den vergangenen Tagen eine große Betroffenheit bei den Menschen wahrgenommen. Auch Verunsicherung. Mit einem gemeinsamen Raum der Stille wollten die Geistlichen den Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Gedanken zu sammeln. Einige Bürgerinnen und Bürger waren froh um das Angebot. Wie etwa das Ehepaar Grözinger aus Lechhausen.

    Tödliche Attacke am Kö: Menschen sind bedrückt

    „Der Fall geht einem nicht aus dem Kopf. Vor allem weil er so sinnlos ist“, meinte Christl Grözinger bedrückt. Sie fragte sich, wie die Gesellschaft künftig mit so etwas umgehen soll. Das Polizeiaufgebot zu verstärken sei keine Lösung. „Wir brauchen mehr Achtung vor Menschen.“

    Um Achtung, Solidarität und Respekt drehten sich auch die kurzen Ansprachen der beiden Geistlichen zu Beginn. Stadtdekan Haug weiß, dass Menschen mitunter Rituale brauchen, um etwas verarbeiten zu können. „Das kann man am Königsplatz beobachten, wo die Leute Kerzen aufstellen und inne halten.“ Genau das taten die Besucher am Mittwochabend in der Moritzkirche.

    Hier finden Sie alle Artikel zu dem tödlichen Angriff am Königsplatz

    In einer aktuellen Folge unseres Podcasts erklärt Reporter Stefan Krog die Hintergründe der Tat am Königsplatz – und erzählt, wie Journalisten mit dem Fall umgehen. Den Podcast "Augsburg, meine Stadt" finden Sie auf Spotify, iTunes und überall sonst, wo es Podcasts gibt.

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