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Augsburg: Mehr Passanten in der Fußgängerzone

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Mehr Passanten in der Fußgängerzone

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    In der Annastraße sind aktuell tagsüber pro Stunde um die 2100 Passanten unterwegs. Das sind mehr als in den Vorjahren. Ein Vergleich mit der Zeit vor der Sanierung ist aber schwierig.
    In der Annastraße sind aktuell tagsüber pro Stunde um die 2100 Passanten unterwegs. Das sind mehr als in den Vorjahren. Ein Vergleich mit der Zeit vor der Sanierung ist aber schwierig. Foto: Peter Fastl

    In der Fußgängerzone sind laut einer Zählung der Stadt und der Uni Augsburg mehr Passanten unterwegs als in den vergangenen Jahren. Lässt man die Sperrung des Judenbergs und den damit verbundenen Einbruch in der Weißen Gasse außen vor, liegt das Plus bei rund vier Prozent.

    Schon 2016 konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von drei Prozent verzeichnet werden. „In unserer neugestalteten und aufgewerteten Innenstadt fühlen sich die Besucher offensichtlich wohl“, so Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU) gestern bei der Vorstellung der Zahlen im Wirtschaftschaftsausschuss des Stadtrats. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund steigender Online-Umsätze und neuer Ansiedlungen im Umland.

    Im Jahr 2010 hatte ein Gutachten der Stadt bescheinigt, dass in der Innenstadt gemessen an der Größe der Stadt deutlich zu wenig Passanten unterwegs gewesen seien. Die Stadt reagierte darauf unter anderem mit der Sanierung der Fußgängerzone, wobei die Bauarbeiten teils Kunden abschreckten. Seit 2013 befinde man sich aber auf einem aufsteigenden Ast, so Weber.

    Zählung an zwölf Orten

    Für die Zählung waren Studenten der Uni Augsburg vom 1. bis zum 3. Juni (Donnerstag bis Samstag) an zwölf Standorten unterwegs und erfassten die Zahl der Passanten. Spitzenreiter ist die Mitte der Annastraße, wo tagsüber im Durchschnitt 2100 Passanten pro Stunde unterwegs sind. Zum Vergleich: 2013, dem ersten Jahr nach Ende der Bauarbeiten, waren es 1840 Passanten. Einen direkten Vergleich zur Zeit vor dem Kö-Umbau gibt es nicht, weil damalige Zählungen nach einer anderen Methodik liefen. Für die Philippine-Welser-Straße geht die Stadt von einem Plus von 34 Prozent gegenüber 2010 aus, wobei man dazu sagen muss, dass die Welser-Straße im vergangenen Jahr einen Sprung um 200 Passanten pro Stunde machte. In der Bahnhofstraße, die in den vergangenen Jahren zu den Verlierern gehörte, wurde der Rückgang an Passanten gestoppt.

    In letzter Zeit werten auch immer wieder Immobilienunternehmen die Passantenfrequenzen aus und kommen dabei teils auf deutlich höhere Werte. Allerdings wird hier teils nur zur Mittagszeit oder samstags gezählt. Ziel dabei ist es aber auch, Vergleiche mit anderen Städten zu ziehen.

    Vorbild Günzburg?

    Im Ausschuss fragte Stadtrat Rudolf Holzapfel (Pro Augsburg) nach, ob sich Augsburg nicht an Günzburg orientieren könne. Dort gibt es seit kurzem einen Online-Marktplatz, auf dem 50 Einzelhändler, Gastronomen, Handwerker und Dienstleister vertreten sind. Waren können direkt auf der Seite gekauft werden und entweder im Geschäft abgeholt oder geliefert werden.

    Bürgermeisterin Eva Weber verwies darauf, dass ein „Augsburg-Amazon“ wohl nicht der richtige Weg sei. In einer Großstadt sei eine solche Plattform viel schwieriger zu realisieren. Mit augsburg-city.de habe die Stadt zudem schon ein Portal.

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