Am Dienstagabend hatte Sandra Eibler wieder einen dieser Fälle: Gegen 21.30 Uhr kam ein Mann verzweifelt in den Notdienst der Augsburger Herrenbach-Apotheke. Er hatte ein Rezept für ein Antibiotikum dabei, das sein krankes Kind benötigte. Über eine Stunde sei er in der ganzen Stadt unterwegs gewesen, erzählte er. Nirgends konnte er das Medikament bekommen und musste dringend zur Schichtarbeit. "Wir konnten ihm im Notdienst eine Alternative heraussuchen", sagt Apothekerin Eibler. Im normalen Geschäftsbetrieb wäre das ihr zufolge nicht mehr möglich. Denn Anfang April ist eine Corona-Sonderregelung ausgelaufen - während sich Lieferengpässe bei Arzneimitteln teils weiter verschärfen.
Augsburg