Die Maskenpflicht in Teilen der Augsburger Innenstadt wird nach Einschätzung des städtischen Ordnungsreferenten Frank Pintsch (CSU) inzwischen von den meisten Menschen eingehalten. Seit Mittwoch müssen Fußgänger auf besonders stark besuchten Straßen und Plätzen auch im Freien eine Maske tragen. Es ist eine Reaktion der Stadt auf zuletzt stark angestiegene Corona-Zahlen. Die Stadt hat angekündigt, im Zweifel auch Bußgelder gegen Maskenmuffel zu verhängen. Am Mittwoch und Donnerstag wurde bisher allerdings noch kein Bußgeld kassiert.
Frank Pintsch sagt, der städtische Ordnungsdienst sei in den Gebieten, in denen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss, aktuell stark präsent. Im Vergleich zum ersten Tag sei die Zahl der Menschen, die eine Maske tragen, am Donnerstag deutlich gestiegen. Trotzdem hätten alleine die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes über 400 Verstöße festgestellt. Pintsch sagt: "Viele Personen halten sich an die Maskenpflicht und zeigen Verständnis, wenn man sie anspricht und sensibilisiert." Allerdings erleben die Ordnungskräfte der Stadt in manchen Fällen auch das Gegenteil, berichtet der Ordnungsreferent. "Einige angesprochene Personen reagieren zum Teil auch ungehalten und verständnislos." Auch die Polizei hat angekündigt, auf die Einhaltung der Regeln zu achten.
Es gibt Zustimmung in Augsburg zur Maskenpflicht, aber auch harsche Kritik
Das ist auch der Eindruck, der in sozialen Medien im Internet entsteht. Auf der Facebook-Seite von Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) gibt es Zustimmung für die Corona-Regeln, aber teils auch harsche Kritik. Eine Nutzerin etwa schreibt: "Vielen Dank für die tolle und umsichtige Organisation der Stadt. Sicherheit geht vor!" Ein Nutzer dagegen bewertet es als "Affenzirkus" und eine Frau mault über "...dieses schamlose Belügen der Bevölkerung". Eine Maskenpflicht an belebten Orten ist derzeit kein Alleingang der Stadt Augsburg. Auch in zahlreichen anderen Städten gelten inzwischen solche Regeln - unter anderem in der Münchner Fußgängerzone. Auch bayernweit soll es künftig schon bei einem Sieben-Tage-Wert von 35 Infektionen je 100.000 Einwohner solche Vorgaben geben.
Bußgelder seien in Augsburg bisher nicht verhängt worden, so Frank Pintsch, weil bisher alle nach einer entsprechenden Aufforderung eine Maske aufgezogen hätten. Mündliche Verwarnungen hätten in all diesen Fällen gereicht. Sollte sich aber jemand beharrlich weigern, eine Maske zu tragen, dann müsse er mit einem Bußgeld von 250 Euro rechnen. Die Regeln gelten bis mindestens Dienstag, werden aber wohl verlängert, sollte der Sieben-Tage-Wert bis dahin nicht drastisch sinken.
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