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Augsburg: Die Christkindlmärkte in den Stadtteilen – Weihnachten in der "Kuschelversion"

Der Gögginger Weihnachtsmarkt hat viele treue Fans, was unter anderem an der schönen Kulisse liegt: Das Kurhaus wird nachts durch die Lichter besonders schön in Szene gesetzt.
Foto: Michael Eichhammer
Augsburg

Die Christkindlmärkte in den Stadtteilen – Weihnachten in der "Kuschelversion"

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    Eisiger Start in die Vorweihnachtszeit: Nicht jeder der fürs vergangenen Wochenende geplanten Weihnachtsmärkte in den Augsburger Stadtteilen konnte wie geplant stattfinden. Auch Weihnachtsmärkte sind, zumindest in diesen Breitengraden, offenbar nicht mehr auf allzu viel Schnee vorbereitet. Dennoch: Wer in den Augsburger Stadtteilen in Adventsstimmung kommen mochte, hatte doch dazu Gelegenheit.

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    Klein, aber oho: Der Gögginger Weihnachtsmarkt ist nicht groß, punktet aber mit seiner traumhaften Kulisse.

    Bereits am Freitag startete der Gögginger Weihnachtsmarkt, organisiert von der Unternehmergemeinschaft Wir in Göggingen. An den Ständen gab es Schmuck, handgefertigte Kleidung, Lebensmittel und Deko-Artikel, Feinkost und natürlich diverse Kälteabwehr-Getränke, kredenzt unter anderem vom TSV Göggingen und vom Parktheater. „Irgendwie ein bisschen heimeliger und süßer gemacht“, findet Studentin Noemi den Gögginger Weihnachtsmarkt im Vergleich zum großen Mitbewerber am Rathaus. „Die Kulisse ist auch sehr schön, noch dazu mit dem frischen Schnee“, spielt ihre Kommilitonin Annelie auf das markante Kurhaus an. „Für uns ist der Weihnachtsmarkt hier das Highlight des Jahres“, sagt Pilar Gruber, die mit ihrem Partner Michael Sicker den Markt besucht. „Das ist der Treffpunkt für uns Gögginger, alle Jahre wieder“, sagt Nicole Dollinger, die sich darüber freut, auf dem „überschaubaren Markt alte Bekannte zu treffen“. Sonja Michalski und ihre beiden Enkel sind angetan von der schönen Dekoration. „Heimelig“, fasst sie die Atmosphäre zusammen.

    Susanne Weinkamm auf der Suche nach Weihnachtsdeko. Am Vortag hatte sie selbst beim Gögginger Advent einen Stand.
    Susanne Weinkamm auf der Suche nach Weihnachtsdeko. Am Vortag hatte sie selbst beim Gögginger Advent einen Stand. Foto: Michael Eichhammer

    „Der Vorteil gegenüber den großen Weihnachtsmärkten: Wir sind die Kuschelversion“, findet Anton Egetemeir, Vorstandsmitglied von Wir in Göggingen. „Man kommt schnell mit Leuten ins Gespräch, die man nicht kannte, das passiert auf den großen Märkten eher selten“, weiß er. Der Gögginger Weihnachtsmarkt wird auch am zweiten Adventswochenende stattfinden. Dann kommt jeweils um 16 Uhr der Nikolaus mit seinen Engeln.

    In Hochzoll kam der Nikolaus bereits am Wochenende

    Beim Hochzoller Advent hatte der Nikolaus seinen großen Auftritt bereits am Sonntag. „Gewerbliche Beschicker sind hier nicht vertreten und die Einnahmen kommen dem Hochzoller Sozialfonds zugute“, nennt Carmen Wanner-Sturm von der Aktionsgemeinschaft Hochzoll eine Besonderheit der gemeinsam mit dem Bürgertreff Holzerbau und der Pfarreiengemeinschaft Heilig Geist organisierten Veranstaltung. „Ich mag die kleineren Weihnachtsmärkte, das ist überschaubar und nicht so überlaufen“, sagt Margit Schäfer. Zusammen mit Irmgard Kurz bietet sie beim Hochzoller Advent Produkte des Obst- und Gartenbauvereins an.

    „Man kennt die Leute, es ist klein und kuschelig“, beschreibt Martina Buyze die Atmosphäre, während sie mit ihrem Mann Henk eine Feuerzangenbowle genießt. „Man trifft alte Bekannte und lernt neue Leute kennen, alles ist familiär und ungezwungen“, findet Lidia W. aus Friedberg, die mit ihrem Mann Lutger den Adventsmarkt durchstreift. Die Hochzollerin Gabriele Bürger sagt: „Ich finde es schön, dass der Stadtteil jedes Jahr aktiv ist und etwas so Adventliches stattfindet.“ 

    Die Studentinnen Noemi, Maria und Annelie schätzen die „heimelige Atmosphäre des Gögginger Advents.
    Die Studentinnen Noemi, Maria und Annelie schätzen die „heimelige Atmosphäre des Gögginger Advents. Foto: Michael Eichhammer

    Während Ayla Fickler und ihr Freund Jonas Pröbstl die meditative Musik des Handpan-Spielers Sebastian Langer und heiße Waffeln genießen, freuen sich die Geschwister Kristina und Sebastian, dass man beim Spaziergang über den Hochzoller Adventsmarkt „alte Hasen“ wieder trifft, wie „Leute, die man zuletzt in der Grundschule gesehen hat“. Bernhard Hubel, der mit seinem Schwiegersohn Peter Kluba vor Ort ist, findet den Hochzoller Advent „sehr familiär“ und will mit seiner Anwesenheit „nicht zuletzt die regionalen Anbieter unterstützen“. 

    In der Hammerschmiede musste man sich dem Schnee beugen

    Am Freitag konnten die Besucher den zehnten Weihnachtsmarkt in der Hammerschmiede besuchen. Firmen und Vereine aus dem Stadtteil präsentierten sich und verkauften Weihnachtsartikel im Park am Pappelweg gegenüber der Grundschule. Auch der Nikolaus stattete dem von der Arge Hammerschmiede organisierten Fest einen Besuch ab. „Wir sind stolz auf die Preise, die wir seit Jahren konstant halten können, trotz Energiekosten-Krise, etc.“, sagt der Vorstandsvorsitzende Claus Ernst. „Trotz des vielen Schnees waren viele Leute da“, sagt Emma Jungbauer über das Ambiente. Mit ihrer Mutter verkaufte die 13-Jährige am Freitag unter anderem ehrenamtlich Kosmetik, selbst genähte Kulturbeutel und Süßigkeiten. Am Tag darauf kam die schlechte Nachricht: Der Weihnachtsmarkt in der Hammerschmiede wurde aufgrund seiner Lage unter Bäumen aus Sorge aufgrund der Schneelast am Samstag und Sonntag abgesagt.

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    Dem Schneechaos auf den Straßen zum Trotz wurde es beim Hochzoller Advent besinnlich. Das sind die Bilder vom Weihnachtsmarkt.

    Noch mehr Pech hatten die Veranstalter des Oberhauser Weihnachtsmarktes: Der fürs Wochenende vom zweiten und dritten Dezember geplante Start musste aufgrund der Witterungsverhältnisse nach Rücksprache mit der freiwilligen Feuerwehr Oberhausen ausfallen. „Sehr enttäuschend und frustrierend“, kommentiert Hannelore Köppl, Vorsitzende der ARGE Oberhausen. Wie viele andere hatten sie sich schon darauf gefreut, unter dem Weihnachtsbaum am Helmut-Haller-Platz den Advent einzuläuten. Insbesondere, weil man es mit einem Prachtexemplar zu tun hat: „Unser Weihnachtsbaum ist so schön gewachsen, der kann mithalten mit dem vor dem Rathausplatz“, schwärmt Köppl. Am Samstag, 9., und Sonntag, 10. Dezember, gibt es die Gelegenheit, den verpassten Weihnachtsmarkt mit einer Woche Verspätung zu erleben – unter anderem mit einem Märchenzelt und musikalischen Darbietungen.

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