Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Linksextreme bekennen sich zu Farb-Attacke auf Augsburger SPD-Büro

Augsburg

Linksextreme bekennen sich zu Farb-Attacke auf Augsburger SPD-Büro

    • |
    Das SPD-Bürgerbüro im Domviertel ist mit roter Farbe beschmiert worden.
    Das SPD-Bürgerbüro im Domviertel ist mit roter Farbe beschmiert worden. Foto: Michael Hochgemuth

    Die Aktion dauert nur gut 20 Sekunden. Auf einem verwackelten Video ist zu sehen, wie sich offenbar mehrere Personen nachts dem Bürgerbüro der Augsburger SPD im Domviertel nähern. Sie besprühen Wände, Fenster und Eingangstür mit roter Farbe. Der Filmer blickt sich offensichtlich mehrfach um, ob sich Passanten oder Autos nähern. Dann rennen die Beteiligten in Richtung einer Seitengasse davon. Das Video, das die Farb-Attacke auf das SPD-Büro vom vergangenen Wochenende dokumentiert, ist zusammen mit einer Art Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht. Es legt nahe, dass Linksextreme hinter der Tat stehen könnten. Aufgerufen wird in diesem Zusammenhang auch zu einem "revolutionären 1. Mai" auf dem Augsburger Rathausplatz.

    Augsburgs SPD-Vorsitzender Dirk Wurm hatte am Wochenende durch die Polizei von den Schmierereien erfahren - eine Polizeistreife hatte in der Nacht zum Samstag zwischen drei und vier Uhr die rot bemalte Fassade bemerkt. Wurm ging sofort davon aus, dass es eine gezielte Attacke auf das Büro der SPD war. Ein Bekennertext, der auf der Plattform Indymedia veröffentlicht wurde, legt nun nahe, dass der SPD-Chef mit seinem Verdacht richtig lag. 

    Die komplette Fassade des SPD-Bürgerbüros wurde beschmiert.
    Die komplette Fassade des SPD-Bürgerbüros wurde beschmiert. Foto: Michael Hochgemuth

    Die Internetseite gilt als Austauschplattform für linksextremistische Inhalte und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Man habe das SPD-Bürgerbüro "mit roter Farbe angegriffen, um zu zeigen, dass die SPD weder links noch sozial ist", heißt es dort unter anderem. Die Ampel-Regierung sichere die Profite von Reichen und Konzernen, während für die Bevölkerung alles teurer werden. Kritik üben die Verfasser des Textes auch an den steigenden Ausgaben für die Bundeswehr. 

    Demo zum 1. Mai in Augsburg: Rede von OB Eva Weber gestört

    In dem Video, das die Spray-Aktion zeigt, wird am Ende zur Teilnahme an einer 1. Mai-Demonstration auf dem Rathausplatz appelliert. Zu dem Mai-Protest hat eine nach eigenen Angaben erst kürzlich gegründete Gruppe aufgerufen, die sich "revolutionäre Linke Augsburg" nennt. Die Aktivisten rufen auch dazu auf, an der traditionellen Demo der Gewerkschaften teilzunehmen. Im vergangenen Jahr hatte es dort bereits Ärger gegeben, weil eine Gruppe von jungen Menschen die Rede von Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) mit Rufen und Pfiffen gestört hatte. Auch die Augsburger DBG-Chefin hatte sich über die Störer geärgert.

    Die Polizei hält sich zur Frage, wer hinter der Farb-Attacke auf die SPD stecken könnte, noch zurück. "Die Ermittlungen laufen", sagt eine Polizeisprecherin. Allerdings deutet einiges darauf, dass auch die Ermittler die Sache nicht als normale Sachbeschädigung einstufen. Der Fall liegt nämlich beim sogenannten Staatsschutz, der sich mit politisch motivierten Straftaten beschäftigt. SPD-Chef Dirk Wurm sagt, er äußere sich zu den Spekulationen über die Täter nicht, sondern wolle die Ermittlungen abwarten. Generell aber sei

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden