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Augsburg: Letzte Generation plant „ungehorsame Versammlung“ auf der Karlstraße

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Letzte Generation plant „ungehorsame Versammlung“ auf der Karlstraße

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    Am 16. Juli blockierten Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation als Spitzenpolitiker verkleidet die Karlstraße. Nun tun sie das erneut ohne Kostüm und in Hinblick auf das vergangene Hochwasser im Süden Deutschlands.
    Am 16. Juli blockierten Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation als Spitzenpolitiker verkleidet die Karlstraße. Nun tun sie das erneut ohne Kostüm und in Hinblick auf das vergangene Hochwasser im Süden Deutschlands. Foto: Silvio Wyszengrad

    Am Samstag, 3. August, dürfen sich Verkehrsteilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine zumindest teilweise Blockade der Karlstraße einstellen. Die Letzte Generation plant ab 12 Uhr eine sogenannte „ungehorsame“, weil nicht angemeldete Versammlung. Von Protestformen, bei denen sich die Aktivisten auf die Straße klebten, hat sich die Gruppierung Anfang des Jahres verabschiedet. Bereits vor zwei Wochen setzten sich die Aktivistinnen und Aktivisten stattdessen nun als Politiker verkleidet in den Innenstadt-Verkehr, „unignorierbar“, wie die neue Protestform in einer Mitteilung der Aktivisten umschrieben wird,

    Diesmal allerdings mit Vorankündigung und, laut eines Mitglieds der Gruppe, mit gleichzeitiger, angemeldeter Versammlung auf dem angrenzenden Bürgersteig. Die Letzte Generation möchte so auch Unterstützerinnen und Unterstützer erreichen und für ihre Aktion gewinnen, die nicht dazu bereit sind, sich für ihr Engagement von der Polizei wegtragen zu lassen. Der Fokus der Versammlung liegt, laut Ankündigung, auf dem vergangenen Hochwasser im süddeutschen Raum. Betroffene sind explizit aufgerufen, über Ihr Schicksal als Folge verhinderten Klimaschutzes zu erzählen.

    Neben den in Augsburg aktiven Mitgliedern der Letzten Generation werden auch weitere aus ganz Süddeutschland und Österreich erwartet, die sich am unangemeldeten Teil der Versammlung beteiligen. Daneben gebe es, so hieß es im Gespräch mit einem Aktivisten, gute Verbindungen zu anderen Gruppen in Augsburg, die schon ihre Zustimmung zu der Aktion ausgedrückt hätten und sich beteiligen wollten.

    Aktivistinnen und Aktivisten spukten schon als Söder und Lindner durch die Innenstadt

    Zuletzt hatte die Letzte Generation Augsburg eben dort zwei Spuren der Karlstraße blockiert, um als Markus Söder (CSU), Christian Lindner (FDP) und Frank Schäffler (ebenfalls FDP) verkleidet mit zynischen Sprüchen deren vorgeworfene Verstrickungen mit Lobbyverbänden fossiler Industrieunternehmen anzuprangern.

    Laut eines Beteiligten gab es hierfür neben Anfeindungen auch viel Zuspruch von Passantinnen und Passanten. Insgesamt werten die Aktivisten die Versammlung als Erfolg. Nach einer halben Stunde bat die Polizei, die Straße freizumachen. Als die Aktivistinnen und Aktivisten der Aufforderung nicht folgten, wurden sie von den Beamten weggetragen. Pro Person habe es für die Ordnungswidrigkeit einen Bußgeldbescheid über 250 Euro gegeben, heißt es von der Gruppierung. Das Verhältnis zur Augsburger Polizei sei gut, besser als zuvor, hieß es. Die Letzte Generation jedenfalls halt an Strategie und Austragungsort Karlstraße fest.

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    1 Kommentar
    Thomas Keller

    Ich wäre eher für eine Feierlichkeit für die Helfer die ihre Gesundheit und Leben eingesetzt haben.

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