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Augsburg: Leerstände: Wie die Stadt die Karolinenstraße umgestalten will

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Leerstände: Wie die Stadt die Karolinenstraße umgestalten will

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    Die Karolinenstraße (hier der Blick aus Richtung Rathausplatz in Richtung Dom) soll mittelfristig breitere Gehwege bekommen.
    Die Karolinenstraße (hier der Blick aus Richtung Rathausplatz in Richtung Dom) soll mittelfristig breitere Gehwege bekommen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadt will mittelfristig die Karolinenstraße nach dem Vorbild der Maximilianstraße oder des Hohen Wegs umbauen und mit breiteren Gehwegen ausstatten. Wie berichtet hat die Straße zwischen Perlach und Mages-Kreuzung mit immer mehr Leerständen von Geschäften zu kämpfen – zuletzt hat der Drogeriemarkt Müller die Schließung seiner dortigen Filiale angekündigt. Bei der Stadt laufen schon seit Längerem Planungen für einen Vorentwurf. Im Stadtrat am Donnerstag wird Baureferent Gerd Merkle (CSU) einen Zwischenstand geben – und sich ein Lagebild abholen, ob die Stadträte einen Wegfall von Parkplätzen und eine Verlagerung der Reisebus-Kurzzeitparkplätze mittragen.

    Ideen für die Karolinenstraße gibt es schon länger

    Eine Verkehrsberuhigung der Karolinenstraße hatten CSU und Grüne beide in ihren Wahlprogrammen gefordert und im Koalitionsvertrag festgehalten. Die Idee, die Straße umzugestalten, gibt es allerdings schon länger. Die Gehwege seien für eine Geschäftsstraße und die Zahl der dortigen Fußgänger zu schmal, so die Stadt.

    Grob gesagt will das Baureferat die Gehsteige deutlich verbreitern und mit Steinplatten belegen, mehr Bänke aufstellen, Straßengastronomie ermöglichen und Fahrradabstellplätze dezentral auf den Gehsteigen verteilen. Die momentane Nutzung der Straße mit durchgängig zugeparkten Straßenrändern erschwere das Überqueren und zerteile den Straßenraum, so das Baureferat. Künftig soll der Straßenraum auf 6,5 Meter Breite reduziert werden.

    Stadt will Busparkplätze verlagern

    In der Folge würde ein großer Teil der Ladezonen und der Parkplätze in der Straße wegfallen. Das dürfte auch den Verkehr reduzieren, weil nicht wenige Autos zum kurzen Parken in die Straße kommen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um „echte“ Parkplätze, weil für die Flächen am Straßenrand ein eingeschränktes Halteverbot gilt, wo nur ein- und ausgeladen werden darf. Für Fahrräder und Motorräder soll es Abstellzonen auf den Gehsteigen geben. Und auch die Busparkplätze müssten wegfallen. Sie sollen nach Vorüberlegungen der Stadt an den Obstmarkt verlagert werden.

    Auf diese Weise würden Karolinenstraße und Perlachberg vom Busverkehr entlastet. Der Busstellplatz am Obstmarkt sei immer noch gut gelegen für einen Besuch von Rathaus und Dom.

    Zeitplan für Umgestaltung noch ungewiss

    Allerdings ist klar, dass diese Überlegungen allenfalls mittelfristig Wirklichkeit werden könnten. Sollten die Stadträte dem momentanen Vorgehen zustimmen, würden die Planungen erst noch weiter vertieft werden müssen, was Zeit kostet. Ob und wann angesichts der Corona-Folgen genug Geld da sein könnte, um die Bagger rollen zu lassen, ist aktuell ungewiss.

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