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Augsburg: Laut Gesundheitsamt liegt die Corona-Inzidenz in Augsburg wohl schon über 1200

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Laut Gesundheitsamt liegt die Corona-Inzidenz in Augsburg wohl schon über 1200

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    Die Zahl der Neuinfektionen ist in Augsburg höher, als in der offiziellen Statistik des RKI verzeichnet.
    Die Zahl der Neuinfektionen ist in Augsburg höher, als in der offiziellen Statistik des RKI verzeichnet. Foto: S. Wyszengrad (Symbol)

    Nachdem die Ansteckungszahlen in den vergangenen Tagen teils sprunghaft angestiegen sind, gelten aktuell knapp 1,7 Prozent aller Augsburger und Augsburgerinnen als mit dem Coronavirus infiziert. Die Stadt geht von 5066 aktuellen Fällen aus. "Die Infektionen steigen wie bundesweit auch in Augsburg täglich an. Omikron breitet sich rapide aus und machte zuletzt den weit überwiegenden Teil der gemeldeten Infektionen aus", so Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne). Die

    Die Sieben-Tage-Inzidenz habe am Dienstag bei 983,7 gelegen, so das Robert-Koch-Institut. Faktisch liegt sie inzwischen aber weit höher. Es sei aufgrund der hohen Fallzahlen davon auszugehen, dass das RKI mit der Erfassung und Darstellung der Fälle in den Landkreisen nicht mehr hinterherkommt, so das Gesundheitsamt. In seiner internen Rechnung aufgrund der erfassten Fälle geht das

    Augsburger Uniklinik rechnet mit vielen Corona-Patienten

    Laut Gesundheitsamt ist die Altersgruppe der Kinder nach wie vor ein Schwerpunkt bei den registrierten Neuinfektionen, was vermutlich auch mit den Reihentestungen in Schulen und Kitas zusammenhängen dürfte. Allerdings verlaufen Infektionen in dieser Altersgruppe meist mild. Das Infektionsgeschehen bleibt auch an der Uniklinik nicht ohne Folgen. Es gibt einen Anstieg an Corona-Patienten und -Patientinnen auf der Normalstation, allerdings noch in einem überschaubaren Ausmaß. Am Dienstag waren es 40 Fälle auf der Normalstation, nachdem die Zahlen vor eineinhalb Wochen mit 23 einen vorübergehenden Tiefpunkt erreichten. "Wir rechnen auch damit, dass es eine zunehmende Anflutung von Patienten geben wird", so Uniklinik-Vorstand Prof. Michael Beyer.

    Auf der Intensivstation liegen acht Menschen, die noch in der vorherigen Delta-Welle dorthin verlegt werden mussten. Deren Zahl werde weiter sinken, so Beyer, gleichzeitig werde man Patienten und Patientinnen bekommen, die etwa wegen eines Herzinfarkts auf der Intensivstation landen und gleichzeitig Corona-positiv sind. "Für die müssen wir weiter Betten vorhalten." Insgesamt scheine sich auch in Augsburg die Vermutung zu bestätigen, dass die Omikron-Variante mildere Verläufe und anteilig weniger Intensivpatienten und -patientinnen verursacht. "Die Patienten, die zu uns auf Normalstation kommen, sind drei bis fünf Tage da und können dann wieder entlassen werden." Aktuell gebe es keine wegen einer Corona-Erkrankung intensivpflichtigen Omikron-Patienten und -patientinnen.

    Allerdings, sagt Beyer auch, befinde man sich noch nicht auf dem Höhepunkt der aktuellen fünften Welle. Am Wochenende gab es Corona-bedingt 23 Ausfälle in der Krankenhausbelegschaft, am Montag 17, am Dienstag 36. "Wir können das noch kompensieren, aber wenn diese Zahl nach oben geht, dann gibt es Lücken", so Beyer. Bei einem weiterhin steilen Anstieg der Welle werde der Höhepunkt in absehbarer Zeit erreicht sein. "Dann geht es auch schnell wieder nach unten. Das sind überschaubare Zeiträume." Auf die Klinik dürften aber in den kommenden zwei bis drei Wochen nochmal schwierigen Zeiten zukommen.

    Noch haben Infektionen keine Lücken in Augsburgs Personal gerissen

    Bei der Stadt Augsburg sind, nachdem es Anfang Januar kurzfristig auch durch Corona zu Engpässen bei der Müllabfuhr kam, aktuell keine erheblichen Personalausfälle durch Erkrankung oder Quarantäne zu verzeichnen. Angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante waren die Sicherheitsvorkehrungen noch mal verschärft worden. Lediglich im Bereich der Kitas gebe es einige Personalausfälle, die man beobachte, so Personalreferent Frank Pintsch (CSU). "Da Augsburg aktuell von der Omikron-Welle erfasst wird, sind die nächsten Tage und Wochen entscheidend. Wir sind mit großer Wachsamkeit unterwegs. Die Lage kann sich täglich ändern", so Pintsch. Aktuell frage man Corona-Ausfälle speziell in sensiblen Dienststellen wie der Feuerwehr, der Altenhilfe, in Kitas und bei der Müllabfuhr täglich ab. Momentan baue man eine aktuelle digitale Meldeplattform auf.

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