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Augsburg: Laschet warnt bei Wahlkampfauftritt in Augsburg vor Links-Koalition

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Laschet warnt bei Wahlkampfauftritt in Augsburg vor Links-Koalition

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    Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sprach am Freitagabend auf dem Gaswerk-Areal. Im Hintergrund steht der Augsburger CSU-Direktkandidat Volker Ullrich.
    Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sprach am Freitagabend auf dem Gaswerk-Areal. Im Hintergrund steht der Augsburger CSU-Direktkandidat Volker Ullrich. Foto: Oliver Wolff

    Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat am Freitagnachmittag vor etwa 600 Besuchern und Besucherinnen auf dem Gaswerk-Areal bei einem einstündigen Kurzabstecher nach Schwaben vor einem möglichen rot-rot-grünen Regierungsbündnis im Falle eines SPD-Wahlsiegs gewarnt. Vor der Kulisse des vor 20 Jahren stillgelegten Gaskessels, der inzwischen zum Kreativquartier umgebaut wird, sagte der NRW-Ministerpräsident, Deutschland stehe vor einer ähnlichen Herausforderung. Nordrhein-Westfalen habe vor 65 Jahren gut vom Bergbau gelebt, inzwischen habe man einen Strukturwandel bewältigen müssen. "Und wir stehen in

    Innovationen statt Verbote seien der richtige Weg. "Die Methode Corona wird bei der Energiewende nicht funktionieren. In der Pandemie war es richtig, alles im Detail vorzuschreiben, aber jetzt mit Milliardenprogrammen die Probleme zuzuschütten, wird nicht klappen", so Laschet. Die

    Armin Laschet in Augsburg: Es kommt zu Aktion des Klimacamps

    Laschets Auftritt wurde kurzzeitig von Aktivisten des Klimacamps gestört. Einige Aktivisten, die sich unter die Zuhörer gemischt hatten, skandierten mit nacktem Oberkörper den Spruch "Armin Laschet, Klimakiller." Hintergrund ist unter anderem, dass die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen den Hambacher Forst für den Kohleabbau roden wollte. Laschet konterte, dass bei seinem Regierungsantritt der Verbleib in der Kohle Beschlusslage gewesen sei. "Ziehen Sie sich lieber was an, sonst erkälten Sie sich noch", so Laschet in Richtung der Aktivisten, die vom Sicherheitsdienst vom Gelände gebracht wurden.

    Zur Diskussionskultur in Deutschland sagte Laschet, er bemerke, dass viele Leute nicht mehr wüssten, was sie sagen dürfen und sollen. Wenn jemand niedergemacht werde, wenn er sage, dass er als Kind Indianerhäuptling werde wollte, dann stimme etwas nicht. "Jeder soll sagen dürfen, was er denkt." Auch Vorschriften zu Gendersternchen gingen zu weit. "In Schulbüchern und Universitäten hat das nichts verloren, da gilt die deutsche Sprache", so Laschet. Viele Diskussionen würden so geführt, als gebe es nur Großstädte in Deutschland und keinen ländlichen Raum. Zu seinem Verhältnis zu Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der ebenfalls Kandidatenambitionen hatte, sagte Laschet, es sei gut. "Wir haben heute Mittag in Nürnberg Bratwürste zusammen gegessen. Jetzt geht es um die gemeinsame Aufgabe, wo wir in der Pflicht sind." Laschet sagte, er wisse durchaus, dass es in Bayern Wähler und Wählerinnen gebe, die gerne einen anderen Unions-Kandidaten gehabt hätten.

    Der Augsburger CSU-Direktkandidat Volker Ullrich sagte, Laschet habe bewiesen, dass er standhaft bleibe, auch wenn der Wind mal von vorne komme. "Und er ist bereit, mit Menschen zu reden und auf sie einzugehen." Das Gaswerk-Areal stehe symbolisch dafür, worum es in der Politik der Union gehe, nämlich Tradition und Aufbruch zu verbinden.

    Hören Sie sich dazu auch unsere Podcast-Folge mit CSU-Mann Volker Ullrich zur Bundestagswahl 2021 an:

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