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Augsburg: Kulturhauptstadt: Bourges macht es besser als Augsburg vor fast 20 Jahren

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Kulturhauptstadt: Bourges macht es besser als Augsburg vor fast 20 Jahren

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    Seit 1967 gibt es die Städtepartnerschaft zwischen Augsburg und Bourges. Die Stadt in Frankreich wird 2028 europäische Kulturhauptstadt.
    Seit 1967 gibt es die Städtepartnerschaft zwischen Augsburg und Bourges. Die Stadt in Frankreich wird 2028 europäische Kulturhauptstadt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Nein, vergessen ist der Anlauf der Stadt Augsburg nicht. Die schwäbische Stadt mit ihrer großen historischen Vergangenheit wollte vor Jahren europäische Kulturhauptstadt werden. Doch schon auf bayerischer Ebene scheiterte man im Sommer 2004 am Kontrahenten Regensburg. Nichts war es mit einer großen Präsentation auf europäischer Bühne. Tränen wurden getrocknet. Es gibt schließlich andere internationale Auswahlverfahren. Ja, und Im Sommer 2019 erhielt die Stadt den Zuschlag als Unesco-Welterbe. Gewürdigt wurde die historische Wasserwirtschaft. Und wie die Geschichte nun mal so spielt, schließt sich jetzt der Kreis. Jedenfalls, wenn man in Augsburg für eine Partnerstadt mitfiebert: Bourges in Frankreich wird 2028 europäische Kulturhauptstadt. 

    Oberbürgermeisterin Eva Weber gratuliert ihrem Amtskollegen in Bourges

    Bourges teilt die Auszeichnung mit Budweis (Tschechische Republik) und Skopje (Nordmazedonien). Die Botschaft hat sich schnell herumgesprochen. Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) gratuliert in einem Glückwunschschreiben ihrem Amtskollegen Yann Galut: „Als Partnerstadt erfüllt es uns auch ein wenig mit Stolz, nun im Rahmen unserer internationalen Kontakte eine zukünftige Europäische Kulturhauptstadt zu unseren Städtebeziehungen zählen zu dürfen." Und so ganz unbeteiligt sei Augsburg nicht, wenn es um grenzüberschreitende Kulturprojekte geht. "Wir pflegen mit Bourges einen sehr engen Austausch – vor allem auch im kulturellen Bereich", sagt Weber. Die Austauschprojekte sollten mit Blick auf das Jahr 2028 weiter verstärkt und intensiviert werden. 

    Kulturreferent Jürgen Enninger (Grüne) zeigt sich ebenfalls „außerordentlich erfreut". Man möchte sagen, es ist alles im grünen Bereich. Ganz anders als im Jahr 2004: Die damalige Kulturreferentin Eva Leipprand (Grüne) musste verschmerzen, dass sich eine Jury auf bayerischer Ebene für Regensburg aussprach. Unverständlich aus Augsburger Sicht, denn man hätte eine exzellente Bewerbung abgeliefert. "Das betrübt mich sehr", lautete die damalige Reaktion von Leipprand. 

    Enninger spricht jetzt davon, dass Bourges mit seiner Bewerbungsstrategie alles richtig gemacht habe. Schon lange sei klar gewesen, dass 2028 eine französische Stadt unter den Titelträgern sein werde. Am Ende setzte sich Bourges gegen die nationalen Konkurrenten Clermont-Ferrand, Montpellier und Rouen durch. Dass in Bourges die Kultur schon seit jeher eine zentrale Rolle spielt, gilt als entscheidender Faktor. So war bereits Anfang der 1960er Jahre Bourges die erste Stadt in Frankreich, die ein staatliches

    Die Partnerschaft zwischen Augsburg und Bourges besteht seit dem Jahr 1967

    Die Städtepartnerschaft zwischen Augsburg und Bourges besteht seit 1967. Im September war Bürgermeister Yann Galut, der die Kulturhauptstadtbewerbung zur Chefsache gemacht hatte, erstmals in Augsburg zu Besuch. Vor dem Hintergrund der Bewerbung fanden Gespräche zur künftigen Vertiefung und Intensivierung des Austauschs im Kulturbereich statt. Im Februar möchten Galut und Kulturreferent Yannik Bedin diese Gespräche mit einem erneuten Besuch in Augsburg fortsetzen.

    Sieben Partnerstädte hat Augsburg. Es sind: Inverness (Schottland), Bourges (Frankreich), Dayton (USA), Liberec (Tschechien), Jinan (China) sowie die japanischen Städte Nagahama und Amagasaki. Teils seit mehr als 60 Jahren bestehen die Beziehungen. Älteste Partnerstadt ist Inverness. Die Verbindung gibt es seit 1956. Die jüngste Städtepartnerschaft besteht mit Jinan, besiegelt wurde sie im Jahr 2004.

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