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Augsburg: Künstliche Intelligenz: In Augsburg entstehen drei neue Professuren

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Künstliche Intelligenz: In Augsburg entstehen drei neue Professuren

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    Roboter und Künstliche Intelligenz könnten unter anderem in der Pflege eingesetzt werden. Unser Bild zeigt den Pflegeroboter Pepper.
    Roboter und Künstliche Intelligenz könnten unter anderem in der Pflege eingesetzt werden. Unser Bild zeigt den Pflegeroboter Pepper. Foto: Bernd Hohlen

    Vom Autofahren bis zur medizinischen Diagnose: Künstliche Intelligenz wird im Alltag der Menschen immer wichtiger. Der Freistaat hatte im Herbst einen Wettbewerb für Hochschulen ausgerufen, um die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) voranzubringen. Dieser Wettbewerb ist nun entschieden. 50 neue Professuren werden in Bayern bis 2023 vergeben. Drei davon gehen nach Augsburg – weniger als erhofft.

    Drei von 50 KI-Professuren gehen nach Augsburg

    Wissenschaftsminister Bernd Sibler gab die Ergebnisse am Freitag in München bekannt. Die Universität Augsburg erhält danach zwei neue Professuren, eine für roboter-assistierte Chirurgie und intelligente Systeme. Eine weitere Professur wurde für den Bereich Mathematische Statistik und Künstliche Intelligenz in der Medizin genehmigt. Die dritte KI-Professur in Augsburg geht an die Hochschule für angewandte Wissenschaften (früher Fachhochschule), und zwar für den Bereich Sprachtechnologien und kognitive Assistenz. Diese braucht man beispielsweise für die Steuerung von Industrieanlagen oder für die Gestensteuerung von Autos.

    Wie Sibler mitteilte, haben sich die bayerischen Hochschulen mit insgesamt 175 Anträgen am Wettbewerb beteiligt, sehr häufig mit übergreifenden Gemeinschaftsprojekten. Das Themenspektrum der Vorhaben reichte von der Erforschung hochautomatisierten Fahrens über sensorbasierte KI-Systeme in der Pflege bis zur Grundlagenforschung für die Realisierung von vertrauenswürdiger KI-Software.

    Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz ist einer der Schwerpunkte der „Hightech Agenda Bayern“. Ministerpräsident Markus Söder hatte sie im Oktober 2019 ausgerufen. Mit den 50 im Wettbewerb vergebenen Professuren soll ein landesweites Netzwerk in der KI-Forschung aufgespannt werden, um Bayern als führenden KI-Standort weiter auszubauen. Ausgangspunkte des Netzwerks sollen das KI-Zentrum in München und die größeren Knotenpunkte in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt sein. Die großen Standorte bekamen dafür insgesamt 50 weitere Professuren zugeschlagen.

    Hochschule und Uni Augsburg hatten sich mehr Stellen erhofft

    Parallel soll mit den neuen Professoren die Lehre an den bayerischen Hochschulen gestärkt werden, um dringend benötigte Fachkräfte zu bekommen. Sibler sagte, mit insgesamt 100 neuen Professuren in diesem Zukunftsgebiet werde die Grundlage dafür gelegt, dass Bayern als Wissenschaftsstandort seine Wettbewerbsposition auf diesem Markt entscheidend verbessern könne. Das sei auch mit Blick auf die Belebung der Wirtschaft und von Wertschöpfungsketten nach der Corona-Pandemie wertvoll.

    Was bedeutet das Wettbewerbsergebnis für Augsburg? Die Hochschule hatte auf sechs neue KI-Professuren gehofft, in Augsburg ein Zentrum für künstliche Intelligenz zu entwickeln. Diese Erwartungen haben sich so nicht erfüllt. Auch ein gemeinsamer Forschungsantrag der Hochschule und der Universität, der im Gespräch war, kam nicht zustande. An der Universität Augsburg hatte man ebenfalls auf mehr als ein oder zwei KI-Professuren gehofft. Nun sieht die Augsburger Universitätspräsidentin Sabine Doering-Manteuffel das Ergebnis positiv: Die beiden neuen KI-Professuren seien ein großer Erfolg. „Unser Forschungsprofil wird nachhaltig gestärkt und mit weiteren Schwerpunkten versehen.“

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