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Augsburg: Kritik an Ausweitung der teureren Park-Tarifzone

Augsburg

In Augsburg wird Kritik an der Ausweitung der teureren Park-Tarifzone laut

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    In der südlichen Maximilianstraße wird das Parken durch die Zonen-Ausweitung deutlich teurer.
    In der südlichen Maximilianstraße wird das Parken durch die Zonen-Ausweitung deutlich teurer. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Parken wird ab Sommer in einigen ausgewählten Teilen der Innenstadt deutlich teurer. Der Bauausschuss des Stadtrats beschloss zusätzlich zur schon verabschiedenten generellen Gebührenerhöhung (pro Stunde 2,60 statt bisher zwei Euro in der Kerninnenstadt und ein Euro statt bisher 60 Cent in Innenstadt-Randbereichen) eine Ausweitung der etwas teureren Zone. Betroffen ist unter anderem das Beethoven- und das Ulrichsviertel. Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, die bisherige Einteilung, bei der etwa die südliche Maximilianstraße günstiger war als die nördliche

    Kritik an teurerem Innenstadtparken: "Wieder ein Schritt in Richtung Grün"

    Lars Vollmar (FDP) sagte für die Fraktion Bürgerliche Mitte, dass es immer deutlicher werde, dass die Grünen als kleiner Partner in der Koalition offenbar die Hosen anhätten. "Es ist immer interessant, sich Wahlprogramme anzuschauen. Da haben sich die Grünen bei der Solarpflicht schon durchgesetzt, und dasselbe passiert beim Innenstadtparken", so Vollmar. Die CSU ignoriere Bedenken des Handels, dränge das Auto zurück und stärke gleichzeitig keine Alternativen. "Die CSU verabschiedet sich von bürgerlichen Ansätzen. Bürger sollen umerzogen werden. Das ist wieder ein Schritt in Richtung Grün."

    Auch aus der Sozialfraktion kamen Bedenken. In Gebieten wie der Bäckergasse, die jetzt auch in den teureren Kern-Innenstadttarif fällt, steige die Gebühr durch die Summe aller Maßnahmen von bisher 60 Cent auf 2,60 Euro. "Das erzeugt eine Diskussion, die ich nicht für nötig halte", so Fraktionschef Florian Freund. Die allgemeine Gebührenerhöhung sei man mitgegangen, aber die Kritieren zur Definition der neuen Zonen seien für ihn nicht klar geworden. Markus Striedl (AfD) prophezeite einen Kundenschwund in die Umlandstädte. "Dort wird der Handel tatsächlich noch geschützt." Dazu gehöre eine einfache Erreichbarkeit mit dem Auto.

    Parken in Augsburg: "Da wird versucht, irgendetwas hochzuziehen"

    CSU-Fraktionschef Leo Dietz konterte in Richtung Vollmar, es sei schön, wenn dieser Wahlprogramme aufmerksam lese. "Aber wenn wir eine Innenstadt mit höherem Parkdruck haben als früher, dann kann man die Zone moderat anpassen." Man reagiere nur auf reale Gegebenheiten. Grünen-Fraktionsvorsitzende Verena von Mutius sagte, es gehe nicht um eine massive Ausweitung, sondern um eine Reihe zusätzlicher Straßen und einzelne Quartiere. "Da wird jetzt versucht, irgendetwas hochzuziehen", so von Mutius. Gerade bei der Sozialfraktion, die sich zuletzt als Klimaschützerin gebärde, sei der Unterschied zwischen Reden und Handeln groß. Nachdem die Stadt die Bäckergasse zuletzt mit hohem Aufwand saniert habe, sei es auch in Ordnung, diese Straße bei den Parkgebühren wie die Maximilianstraße einzustufen. Am Ende wurde die Parkzonen-Neuregelung gegen vier Stimmen verabschiedet.

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