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Augsburg: Knapp 1000 Menschen ziehen beim Globalen Klimastreik durch Augsburg

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Knapp 1000 Menschen ziehen beim Globalen Klimastreik durch Augsburg

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    Rund 950 Menschen nahmen am Freitagnachmittag in Augsburg am weltweiten Klimastreik teil.
    Rund 950 Menschen nahmen am Freitagnachmittag in Augsburg am weltweiten Klimastreik teil. Foto: Silvio Wyszengrad

    Beim zehnten globalen Klimastreik, zu dem auch die Augsburger Vertreter von Fridays for Future aufgerufen hatten, war vieles wie gehabt. Menschen jeglichen Alters hoben Schilder in die Höhe. "Keine Kohle für mehr Kohle" war etwa darauf zu lesen oder "Warum nennen wir die Asphaltwüste in der Innenstadt Umweltzone". Es wurde für mehr Klimagerechtigkeit und den Einsatz von Erneuerbaren Energien demonstriert und gegen das Festhalten an Erdöl und Erdgas. Und doch gab es eine Überraschung, als sich am Freitagnachmittag die Klimaschützer am Augsburger Ulrichsplatz versammelten. Rund 700 Personen setzten sich dort laut eines Sprechers der Polizei in Bewegung, später waren es 950. Weit weniger als die Veranstalter gerechnet hatten.

    Globaler Klimastreik in Augsburg: Weniger Teilnehmer als erwartet

    Tausende marschierten beim vergangenen weltweiten Klimastreik der Fridays-for-Future-Bewegung Ende September durch die Augsburger Innenstadt. Damals zählten die Veranstalter laut eigenen Angaben 5000 Menschen. Nun hatten die Veranstalter 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. "2000 Teilnehmer wären schön. Wenn es weniger werden, können wir nicht zufrieden sein", sagte FFF-Sprecher Rafael Engel. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine liege bei vielen Menschen die Aufmerksamkeit weniger auf der Klimakrise. Dabei büße das Thema an Wichtigkeit nicht ein, so Engel. Die Aktiven der Augsburger FFF-Gruppe, zur der laut des Sprechers rund 50 Personen gehören, würden gerade viele Themen bewegen. Die in ihren Augen noch ausbaufähigen Klimaschutzpläne der Ampelkoalition bedachten sie mit dem Motto "Reicht halt nicht".

    Ihren Forderungen schlossen sich hunderte Teilnehmer an. Sie vertraten vor Ort auch ihre eigenen Gedanken, so wie Angelika Thaler, 65, die sich ein Schild mit der Aufschrift "Systemwandel statt Klimawandel" um den Hals gehängt hatte. Sie könne nicht verstehen, warum die Bundeswehr ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro erhalte. "Was könnte man mit dem Geld für das Klima und im sozialen Bereich tun?", fragt sie sich. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann Gregor Thaler, 63, und Lukas Süsslin, 21, zur Demo gekommen. "Noch dazu erzeugt die Rüstungsindustrie viel CO2", fügt der 21-Jährige an.

    Den vergleichsweise geringeren Zuspruch an dem Klimastreik kann er sich nur mit der Uhrzeit erklären. "Vielleicht wären um 13 oder 14 Uhr noch mehr Augsburger Schüler gekommen. So sind vielleicht viele nach Hause gefahren." Dafür waren Schülerinnen und Schüler aus Mering dabei. Jonathan, 14, ist dort bei FFF aktiv. "Wir haben keine eigene Demo organisiert und wollen den Augsburger Klimastreik unterstützen", sagt er. Seine Mitstreiter und er wollen sich für ihre Zukunft einsetzen und die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Ganz nebenbei mache so eine Demo auch noch "Spaß", stellen seine Freunde und er fest. In

    Die Freundinnen Annika, 23, Emilie, 19, und Anna, 21, waren gekommen, weil sie sich ebenfalls für mehr Klimagerechtigkeit in ihrer Zukunft einsetzen wollen. Wenn sie nicht auf die Straße gingen, passiere zu wenig.

    Mitglieder der FFF-Gruppe wollen weitere Demo in Augsburg unterstützen

    Die aktiven Mitglieder der Augsburger FFF-Gruppe werden auch am Wochenende präsent sein. Sie unterstützen das "Bündnis für alle", das am Samstag gegen Leerstände und Immobilienspekulation protestiert, und sind am Sonntag Mitveranstalter der Fahrraddemo auf der B17. Im Anschluss an den globalen Klimastreik wollen sie darüber diskutieren, warum sie weniger Menschen mobilisieren konnten. "Wir haben im September im Vorfeld des Streiks alles genauso gemacht wie jetzt", sagt Rafael Engel. Auch wenn es derzeit womöglich weniger Menschen auf der Agenda hätten, gäbe es die Klimakrise dennoch, betont er.

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