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Augsburg: Klimacamp-Aktivisten wollen "containern" und Lebensmittel verschenken

Augsburg

Klimacamp-Aktivisten wollen "containern" und Lebensmittel verschenken

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    Das Augsburger Klimacamp befindet sich derzeit am Moritzplatz.
    Das Augsburger Klimacamp befindet sich derzeit am Moritzplatz. Foto: Silvio Wyszengrad

    Mit ungewöhnlichen Aktionen erregt das Klimacamp in Augsburg immer wieder Aufmerksamkeit. Das könnte auch mit der für Dienstag geplanten "Essen-Retten-Aktion" gelingen. Wie die Verantwortlichen des Camps mitteilen, sollen ab 15.30 Uhr im Camp am Moritzplatz Lebensmittel verschenkt werden, welche die Aktivisten in der Nacht davor aus Mülltonnen von Supermärkten in

    Lebensmittelverschwendung und Containern in Deutschland

    Anlass Pro Sekunde landen 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel in Deutschland im Müll. Das hat die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) im Jahr 2017 in der Studie „Das große Wegschmeißen“ herausgefunden. Im Jahr sind das über 18 Millionen Tonnen.

    Debatte Das Amtsgericht Fürstenfeldbruck hat im Januar 2019 zwei Studentinnen wegen Containerns schuldig gesprochen. Die beiden wurden wegen gemeinschaftlichen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 225 Euro und jeweils acht Stunden gemeinnütziger Arbeit bei der Tafel verurteilt.

    Politik Die Lebensmittelrettung ist in Deutschland politisch umstritten. Einige Parteien, wie die SPD in Ulm fordern, dass das Containern straffrei wird– doch bis jetzt sind alle Initiativen gescheitert. Die Bundesregierung will die Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren.

    Aktivisten des Augsburger Klimacamps gehen "containern"

    Das Sammeln noch essbarer Lebensmittel aus Müllbehältern bezeichnet man als "Containern". In der Regel ist das strafbar, da derartige Aktionen meist mit Diebstahl und Hausfriedensbruch einhergehen. Die Beteiligten des Klimacamps würden das in Kauf nehmen, "Trotz des Risikos strafrechtlich verfolgt zu werden gehen wir containern. Wir können nicht tatenlos mit ansehen, dass gute Lebensmittel im Müll landen, anstatt gegessen zu werden", sagt Charlotte Lauter. Ihr zufolge werfen Supermärkte werfen Unmengen guter Lebensmittel weg. "Diese unnötig produzierten Lebensmittel verursachen trotzdem CO2-Emissionen in ihrer Herstellung. Wenn es in Deutschland wie in Frankreich ein Gesetz gegen unternehmerische Lebensmittelverschwendung gäbe, könnte (AZ)

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