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Augsburg: Kirchweih ringt um ihre Zukunft

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Jakober Kirchweih ringt um ihre Zukunft

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    Manfred Floußek, Sabine Hofmann, Brigitte Tanneberger und Pfarrer Martin Burkhardt freuen sich auf die Jakober Kirchweih. Zentraler Ort ist der Neptunbrunnen am Jakobsplatz.
    Manfred Floußek, Sabine Hofmann, Brigitte Tanneberger und Pfarrer Martin Burkhardt freuen sich auf die Jakober Kirchweih. Zentraler Ort ist der Neptunbrunnen am Jakobsplatz. Foto: Michael Hörmann

    Die Jakober Kirchweih ist ein traditionsreiches Fest in Augsburg. Dieses Jahr wird von Freitag, 19. Juli, bis Sonntag, 21. Juli, in der Jakobervorstadt gefeiert. Am Wochenende spielen sich die meisten Aktionen ab. Die Fuggerei ist das Programm eingebunden, Festzone ist rund um den Neptunbrunnen am Jakobsplatz. Die Organisatoren freuen sich auf die Veranstaltung. Sie sehen die weitere Entwicklung der Kirchweih jedoch mit Sorge. Es geht um die finanzielle Unterstützung der Stadt. Aus Sicht des Stadtteilvereins müsste sie höher ausfallen. Vorsitzende Sabine Hofmann sagt: „Es stellt sich für mich die Frage, ob die Stadt das Fest noch möchte.“

    Die Unterstützung der Stadt kommt in diesem Jahr aus verschiedenen Töpfen. In der Summe sind es 11.000 Euro. Vom Bund fließen aus einem Fördertopf 7500 Euro. Diese Summe sei künftig jedoch nicht fix einzuplanen. Sabine Hofmann verweist darauf, dass die Stadt den Verein, der das Theaterviertelfest ausgerichtet, in diesem Jahr mit 80.000 Euro unterstützt habe. Für sie sei die Höhe des Betrags nicht nachvollziehbar, wann man ihn mit anderen Stadtteilfesten vergleiche. Sabine Hofmann sagt, die Stadt müsse sich in dieser Frage positionieren. Auch im Verein Ulrichsviertel gab es Kritik an der städtischen Zuschusspraxis.

    Die Kirchweih wird von einigen Partner getragen. Neben dem Stadtteilverein sind es die Kirchengemeinden in der Jakobervorstadt. Das Fest nimmt Bezug auf den Jakobustag, der stets auf den 25. Juli fällt. Von Montag, 22. Juli, bis Sonntag, 28. Juli, läuft die Jakobuswoche unter dem Motto „Meine Stärke liegt im Glauben“. Es gibt mehrere Vorträge, Konzerte und Gottesdienste. In St. Jakob ist zudem eine Fotoausstellung von Franz Häußler zu sehen. Alte Bilder aus der Jakobervorstadt werden präsentiert.

    Zum Gelingen der Veranstaltung trägt immer stärker die Fuggerei bei. Dies betont der Stadtteilverein. Die Fuggerei wird am Veranstaltungswochenende allen Besuchern freien Eintritt gewähren. In der Fuggerei finden die Aktion „Kindertöpfern“ statt. Zudem steht Gartenschach auf dem Programm. Führungen, Gottesdienst und Konzerte werden geboten.

    Dieses Schild hängt an der Kirche St. Jakob.
    Dieses Schild hängt an der Kirche St. Jakob. Foto: Michael Hörmann

    Zwei Aktionen gehören schon lange zur Jakober Kirchweih. Die Jakobuswallfahrt beinhaltet einen Pilgerzug zum Rathaus, in dem die Pilger im Goldenen Saal empfangen werden. Termin ist am Samstag um 10 Uhr. Gegen 11.45 Uhr läuft der Pilgerzug mit historischen Gruppen zum Jakobsplatz.

    Jakober Kirchweih: Jakobuslauf ist fester Bestandteil

    Zweiter fester Bestandteil ist der DJK Jakobuslauf, der zum 24. Mal ausgetragen wird. Start und Ziel ist am Jakobsplatz. Insgesamt 500 Teilnehmer werden erwartet, darunter viele Schulkinder. Der Schullauf, der über eine Strecke von knapp 1,5 Kilometern führt, startet um 17.30 Uhr. Die weiteren Läufe beginnen um 18 Uhr. Die Wegstrecke führt Richtung Lech zum Osramsteg.

    Die Kirche St. Jakob in der Jakobervorstadt
    Die Kirche St. Jakob in der Jakobervorstadt Foto: Michael Hörmann

    Pfarrer Martin Burkhardt von der Gemeinde St. Jakob plant eine besondere Aktion. Er nennt sie „lebende Zeitung aus der Jakobervorstadt“. Bürger sollen von ihrem Engagement und Leben im Stadtteil berichten. Gedacht ist daran, dass die Wortbeiträge etwa fünf Minuten dauern. Auch künstlerische Einlagen seien möglich. Termin ist am Dienstag, 23. Juli, um 20 Uhr in der Jakobskirche. Wer mitmachen möchte, soll sich an Pfarrer Burkhardt wenden. Kontakt über Mail martin.burkhardt@elkb.de oder Telefon 0821/551244.

    Jakober Kirchweih: Eröffnung ist am Freitag

    Eröffnet wird die Kirchweih am Freitag, 21. Juli, mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Jakob. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle hat sein Kommen zusagt. Um 20 Uhr beginnt an diesem Tag ein Stadtteilabend. Tourismusdirektor Götz Beck spricht. Anschließend spielt die „Original Tanzllandler-Musi“.

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    1 Kommentar
    Walter Koenig

    Warum braucht eigentlich jede Veranstaltung eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt? Die Jakober Kirchweih war früher mal ein großes Volksfest mir drei Bierzelten, aber im Lauf der Jahre schrumpfte die Veranstaltung immer mehr. In den 90er Jahren gab es so gut wie keine Beschicker mehr für das Fest, weil es sich schlicht nicht mehr rechnete. Es ist aller Ehren wert, dass man damals versucht hat, auf neue Konzepte zu setzen, aber trotz aller Ideen ist die Jakober Kirchweih inzwischen ein relativ unbedeutendes Fest geworden. In früheren Zeiten kamen Besucher aus ganz Deutschland, heute ist die Kirchweih längst eine lokale Veranstaltung, die nicht mehr Besucher aus dem ganzen Land anzieht. Die Stadt könnte den Veranstaltern die Kosten für die Absperrungen der Straßen erlassen, damit würde sie die Traditionspflege des Vereins honorieren. Alle anderen Kosten sollten durch die Personen getragen werden, welche durch den Verkauf von Speisen und Getränken ja auch etwas verdienen.

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