Für die Brüder Faton und Fatmir Seferi wird ein Traum wahr: Am 22. Dezember übernehmen sie im fliegenden Wechsel die Kälberhalle. Seit der Eröffnung wurde die Gaststätte, die an die Hasenbrauerei angeschlossen ist, von Sven Olufs gepachtet. „Als die Halle saniert wurde, hatten wir großes Interesse an dem Lokal, kamen aber nicht zum Zug. Deshalb haben wir jetzt sofort zugegriffen“, sagt Faton Seferi. Sven Olufs gab die Kälberhalle auf eigenen Wunsch ab. Er wird auf dem Gelände weiterhin Schlachthof und Nachtstallung betreiben.
Die Seferis sehen viel Potenzial in dem Restaurant, das im Innenbereich Platz für 400 Gäste bietet. Sie wollen daraus eine Art „Augsburger Hofbräuhaus“ machen. „So etwas gibt es hier nicht. Dafür muss man nach München fahren“, sagt der Gastronom. Dafür wollen sie Freitag- und Samstagabend Live-Musik von Blasmusik bis Schlager bieten. Am Sonntag soll zum Frühschoppen Jazz gespielt werden. Daneben sind einmal monatlich Partys geplant – bereits Silvester wollen die Brüder Seferis dort mit 1000 Besuchern feiern.
Brauereiführungen sollen künftig ebenfalls zum Programm gehören. Kulinarisch bleiben die Pächter dem schwäbisch-bayerischen Konzept treu. „Wir werden außerdem einige Kalbsgerichte auf die Karte nehmen. Schließlich heißt das Lokal Kälberhalle“, sagt Seferi. Er will ohne Schließungstag den Betrieb weiterführen. „Wir übernehmen das gesamte Personal.“ Das Gebäude ist gut in Schuss. Das Lokal wurde erst 2011 nach einer umfassenden Renovierung eröffnet. 2,25 Millionen Euro steckte damals die Dierig AG, Eigentümer der Halle, in den Bau auf dem Schlachthof-Areal. Die Familie Seferi betreibt die Zeughausstuben, den Gasthof zum Ochsen, den Haunstetter Hof und den Gasthof zum Weißen Hasen.
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Das Azsteakas ist in Augsburg für jeden Steak-Liebhaber eine angesagte Adresse. Nun haben die Betreiber ein zweites Restaurant eröffnet: die Steak-Manufaktur im ehemaligen Haupt im Prinz-Karl-Palais. Im Juli schloss dort das zuletzt dort beherbergte Prinz-Karl-Restaurant seine Pforten. Danach wurde umgebaut. Rund 550 000 Euro haben die Betreiber in das neue Lokal gesteckt. In dem Restaurant (140 Plätze) wurde alles erneuert. „Uns war wichtig, dass sich unsere Gäste wohlfühlen. Dafür gibt es jetzt beispielsweise auch einen heimeligen Kamin“, sagt Küchendirektor Matthias Fielitz. Das Gastro-Konzept sei mit dem Azsteakas in der Ludwigstraße nicht vergleichbar. „Der Trend geht zu Edel-Steak-Häusern. Neben unseren klassischen Rindersteaks bieten wir hier auch Steaks vom amerikanischen Black Angus an, also Dry-Aged-Beef“, sagt Fielitz. Im Januar kommt eine weitere Spezialität auf die Karte: Kobe-Beef vom japanischen Tajima-Rind.
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Die Schwarze Kiste legt ein ganz schönes Tempo vor: Nach den Standorten an der Haunstetter Straße, dem Königsplatz sowie der Kantine im Büro-Center Messe am Alten Postweg eröffnen Sebastian Hrabak und seine Partner Anfang Dezember die vierte „Kiste“. Sie übernehmen den seit einigen Monaten leer stehenden Tabak- und Zeitschriftenstandkiosk Eiberger in der Schranne am Moritzplatz. „Der Laden war eine Institution. Deshalb werden wir Tabak und Zeitungen in unserem Sortiment weiter anbieten“, so Hrabak. Dazu kämen das gewohnte Kaffee-Angebot und Snacks. „Wir werden dort unser Bio-Konzept durchziehen“, kündigt der Betreiber an. Der neue Laden sei wieder etwas vollkommen Neues. Hrabak: „Man muss bei dieser ,Größe’ sehr gut organisiert sein. Da muss alles bis auf den Millimeter geplant sein.“ Derzeit wird das kleine Geschäft komplett umgebaut. Die voraussichtliche Eröffnung ist am 6. Dezember.
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Lampes Reich, der Curry-Wurst-Imbiss in der Heilig-Grab-Gasse, ist seit einigen Wochen geschlossen. Vier Jahre war er vor allem für Nachtschwärmer eine beliebte Anlaufstelle. Inhaber Oliver Lampe wollte einen „Tapetenwechsel“. „Ich habe alle meine Geschäfte, dazu zählten auch einige Bahnhofs-Kioske, verkauft.“