Als Fatmir Seferi 1998 nach Deutschland kam, herrschte in seiner Heimat Krieg. Er wollte einige Monate in Augsburg arbeiten und dann, wenn der Kosovokrieg vorbei ist, nach Hause zurückkehren, um dort zu studieren. "Physik, Mathe und Chemie waren meine Lieblingsfächer. Ich konnte schon immer gut rechnen", sagt der 42-Jährige. Von der Spülküche aus arbeitete er sich schnell zu der Betriebsleitung eines Lokals hoch – heute betreiben sein Bruder Faton, 38, und er unter anderem die Kälberhalle, König von Flandern im Capitol und das Henrys. Doch Gastronomie ist lange nicht mehr ihr einziges Betätigungsfeld.