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Augsburg: Innovationspark: Haltestelle ist in Sichtweite, Tram fährt aber nicht

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Innovationspark: Haltestelle ist in Sichtweite, Tram fährt aber nicht

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    Die Stadion-Haltestelle liegt nahe am Innovationspark. Eine Straßenbahn fährt jedoch nicht.
    Die Stadion-Haltestelle liegt nahe am Innovationspark. Eine Straßenbahn fährt jedoch nicht. Foto: Peter Fastl

    Der Augsburger Innovationspark mit seinen Bürogebäuden und Forschungseinrichtungen wächst. Was vor elf Jahren nahe der Straßenbahnhaltestelle der Linie 3 an der Hugo-Eckener-Straße mit ersten Neubauten begann, ist zwischenzeitlich bis zur B17 ausgedehnt, viele Bürokomplexe sind entstanden. Die Verkehrsanbindung durch den öffentlichen Nahverkehr hat sich dagegen nicht geändert. Wer an der Tramhaltestelle aussteigt, benötigt zu Fuß weit mehr als zehn Minuten zum Areal am Bereich an der B17. Eine andere Straßenbahnhaltestelle liegt zumindest in Sichtweite. Hier steigen bei Heimspielen Fußballfans aus und ein. Die Idee, diese Haltestelle stärker für den Innovationspark zu nutzen, hat allerdings kaum Chancen. Die Stadt Augsburg hofft nun auf einen innovativen Ansatz: Autonomes Fahren wäre die Lösung. Es ist aber nach Informationen unserer Redaktion noch ein weiter Weg.

    Vor ein paar Wochen sind erste Mieter im Innovationsbogen eingezogen. Der Komplex liegt nahe der Stadion-Tramhaltestelle. Die Augsburger Firma Walter Beteiligungen und Immobilien AG ist Bauherrin und Eigentümerin des Gebäudes. Die Verantwortlichen des Unternehmens gehen davon aus, dass künftig mehrere Hundert Beschäftigte im 50-Millionen-Euro-Komplex tätig sein würden. Nachbar ist das Gebäude Weitblick 1.7, das ebenfalls Büroräume auf mehreren Etagen vermietet. 

    Investoren schätzen verkehrsgünstige Lage des Innovationsparks

    Investoren schätzen die verkehrsgünstige Lage des Standorts, der von der Nähe zur B17, zur Universität und zu Forschungseinrichtungen profitiert. "Der Innovationspark gewinnt immer mehr an Zugkraft", sagt Jürgen Kolper, Vorstand der Firma Walter. Aus seiner Sicht gibt es jedoch ein Manko: die Anbindung durch den ÖPNV. Ein Bus fährt nicht durch den Innovationspark, die Tram hält zwar, doch die Wege sind weit. Wenn

    Der Weg von der Tramhaltestelle zum Innovationspark ist nicht weit.
    Der Weg von der Tramhaltestelle zum Innovationspark ist nicht weit. Foto: Peter Fastl

    Neu sind diese Überlegungen nicht, doch passiert ist bislang nichts. Dies dürfte so bleiben, sagt zumindest Karl Bayerle von der städtischen Wirtschaftsförderung: "Eine direkte Einbeziehung der Stadionlinie ist nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen." Dies wäre mit erheblichen Anpassungen in Betriebsabläufen der Stadtwerke verbunden. Derzeit fährt die

    Fußballfans werden auf dem Rückweg wieder Richtung Innenstadt gefahren. Die Stadionlinie kann nicht in Richtung Königsbrunn abbiegen. Dies wäre im Fall einer besseren Anbindung des Innovationsparks ähnlich. Man müsste als Fahrgast umsteigen. Hieße: bis zur Haltestelle Innovationspark fahren und dann umsteigen in Richtung

    Innovationspark: Die Stadt Augsburg hofft auf ein Pilotprojekt

    Die Stadt bestätigt, dass ohne Auto und Fahrrad die etwas abgelegenen Bürokomplexe nicht ideal angebunden seien. Daher gibt es die Vision, den Innovationspark als innovatives Verkehrsprojekt anzugehen, Stichwort: autonomes Fahren. Bestenfalls sitzen Personen in einem Fahrzeug, das dann die einzelnen Gebäude ansteuert. Ein Fahrer wird nicht benötigt. Klingt überzeugend, doch noch wird es bis zur Umsetzung dauern.

    Autonomes Fahren soll als Pilotprojekt im Innovationspark getestet werden.
    Autonomes Fahren soll als Pilotprojekt im Innovationspark getestet werden. Foto: Peter Fastl

    "In enger Abstimmung mit Forschungspartnern werden die Möglichkeiten für automatisiertes Fahren geprüft", sagt Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle. Es gebe derzeit Bestrebungen eines Forschungspartners, eine Zulassung für ein geeignetes Fahrzeug zu erhalten. Die Technische Hochschule Augsburg stellt derzeit die Unterlagen beim Kraftfahrbundesamt zusammen, man möchte einen Probebetrieb installieren. Die Erlaubnis könnte im vierten Quartal 2024 eintreffen, heißt es. Der Augsburger Innovationspark könnte als Testzone genutzt werden, sagt Hübschle. Dann würde allerdings ein „Sicherheitsfahrer“ im Fahrzeug sitzen. Das Gerät werde getestet und weiterentwickelt. 

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