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Augsburg: Innovationspark: Augsburgs neues Hochhaus soll ab 2022 wachsen

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Innovationspark: Augsburgs neues Hochhaus soll ab 2022 wachsen

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    Im Innovationspark soll schon bald mit dem Bau eines etwa 60 Meter hohen Hochhauses (hier eine Visualisierung) begonnen werden.
    Im Innovationspark soll schon bald mit dem Bau eines etwa 60 Meter hohen Hochhauses (hier eine Visualisierung) begonnen werden. Foto: Becker_architekten Berlin

    Im Innovationspark soll ab kommendem Jahr mit dem Bau eines etwa 60 Meter hohen Hochhauses begonnen werden. Das Projekt, das seit mehreren Jahren geplant wird, sei durch die Corona-Pandemie ein Stück weit ausgebremst worden, so Irving Weissmann, Chef des Münchner Investors weissmanngroup. "Die Pandemie hat im gesamten Neubaubereich Auswirkungen gehabt", so Weissmann. Nun wolle man sich zügig um eine Baugenehmigung bemühen. Mit den 60 Metern hätte das Gebäude in etwa die Höhe des Schwabencenters oder des Wohnturms in der Robert-Bosch-Straße in Lechhausen.

    Boarding-House und Büroräume geplant

    An dem Projekt halten die weissmanngroup und der Augsburger Projektentwickler Audax fest. Der von Audax entwickelte Bürokomplex "Weitblick" ganz in der Nähe sei voll vermietet, so David Kink, geschäftsführender Gesellschafter von Audax. "Der Bedarf an Büroflächen ist weiterhin da", so Weissmann. Der Turm soll ein Boarding-House beherbergen, also möblierte Apartments, die für mehrere Monate gemietet werden. Nutzer könnten Uniforscher sein oder Mitarbeiter von Unternehmen, die für Projektarbeiten einige Monate im Innovationspark arbeiten. Solche Boarding-Houses ermöglichten die geforderte Flexibilität in der Arbeitswelt, so Kink. Neben dem Boarding-House sind auch Büros in dem Turm geplant. Auch ein Restaurant ist möglich. Wie die genaue Aufteilung sein wird, werde noch festgelegt. Es gebe bereits Anfragen von möglichen Boardinghouse-Betreibern, so Weissmann.

    Erstes Hochhaus seit Jahrzehnten in Augsburg

    Der Büroturm wird der erste große Hochhausneubau in Augsburg seit Jahrzehnten sein. Die Bauherren wollen unter der 60-Meter-Grenze bleiben (maßgeblich ist die Höhe des Fußbodenniveaus des obersten Stockwerks), weil ab dann strengere Vorgaben gelten als ab der 22-Meter-Grenze, ab der baurechtlich ein Hochhaus beginnt. Als man die Möglichkeit im Bebauungsplan der Stadt für ein Hochhaus an dieser Stelle sah, habe man zugegriffen, so Weissmann. "Es ist eine Chance, eine Landmarke für eine Stadt zu erstellen." Der vor zwei Jahren ausgewählte Architektenentwurf vereine ein "weltstädtisches Bild" mit Praktikabilität bei den Raumzuschnitten.

    Neben dem Hochhaus ist ein Parkhaus mit einer gläsernen Lobby als Verbindung geplant. Es soll mindestens 170 Stellplätze beherbergen. Möglich sei eine Nutzung nicht nur fürs Hochhaus, sondern an Abenden oder Wochenenden auch fürs Fußballstadion oder die Messe.

    Wie berichtet ist außer dem Hochhaus im Innovationspark als zweiter markantes Hochhaus ein etwa halb so großer "Zwilling" des Hotelturms geplant. Allerdings wird man auf den Baustart hier noch etwas warten müssen, weil unter anderem der Bebauungsplan geändert werden muss.

    "Forschungsallee" im Innovationspark ist befahrbar

    Unterdessen hat die Stadt im Innovationspark, der neben den schon bestehenden Forschungseinrichtungen auch Niederlassungen von Firmen beherbergen soll, die zentrale Straßenachse fertiggestellt. Die Forschungsallee führt nun im Zusammenspiel mit der Universitätsstraße als neue Verbindung zwischen der B300 bei der Messe bis zur Bürgermeister-Ulrich-Straße beim Fußballstadion. "Der Ausbau erleichtert die Vernetzung zwischen dem Technologiezentrum Augsburg mit der Universität, der Hochschule und der Messe Augsburg. Er dient mit den Verbesserungen für den Radverkehr außerdem dem großen Ziel, unserer Stadt in Sachen Mobilität einen guten Weg in die Zukunft zu ebnen", so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle sagt, die Erschließungsmaßnahme treibe die Ansiedlung von Nutzern im Innovationspark voran. Schrittweise sollen nun bügelförmige Seitenstraßen an die Forschungsallee angebaut werden. Auch der Bau von öffentlichen Grünanlagen steht noch an.

    Von der Fertigstellung des Innovationspark erhofft sich die Stadt einen Zuwachs an hochqualifizierten Arbeitsplätzen. Im Innovationspark sollen sich Unternehmen niederlassen, die im Bereich der Ressourceneffizienz tätig sind, etwa in den Feldern Mechatronik oder Leichtbau. 2016 eröffnete die Stadt das Technologiezentrum, in dem Firmen sich für Projekte einmieten können. Mittelfristig soll eine Reihe von modernen Bürobauten entstehen. Den Anfang machte das Projekt Weitblick auf dem Areal neben der B17.

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